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Autor: performanceLiebe
Datum: 28.06.2024
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Mein Smartphone hat ein Bad genommen! Dos and Don'ts nach einem Wasserschaden

Du genießt einen entspannten Nachmittag am See mit deinen Freunden. Die Sonne scheint, das Wasser glitzert, und du möchtest den perfekten Moment mit einem Foto festhalten. Doch während du das Smartphone aus der Hosentasche holst, rutscht es dir aus der Hand und landet mit einem Platsch im Wasser. Entgeistert schaust du ihm hinterher und fragst dich: War es das für das Handy? Und was ist mit meinen Fotos!?

Nun gibt es vor allem bei den Premiumhandys viele Modelle, die zunächst wasserdicht sind, zumindest wenn sie nicht durch irgendwelche Vorschäden oder Reparaturen diesen Schutz verloren haben. Leider verfügen viele Smartphones nicht über ein wasserdichtes Gehäuse. In jedem Fall sind die folgenden Erste-Hilfe Tipps ratsam.

Als allererstes solltest du – ganz klar – das Handy aus dem Wasser fischen. Jede Sekunde zählt und kann den Unterschied machen.

Nach diesem Schock erst einmal eine gute Nachricht: Wenn du jetzt weiterhin schnell und richtig handelst, ist in den meisten Fällen noch nicht alles verloren.

Bild von Pexels auf Pixabay

Was passiert im Smartphone eigentlich bei Kontakt mit Flüssigkeit?

Wenn Flüssigkeit ins Innere deines Smartphones gelangt, kann sie dort erhebliche Schäden anrichten. Wasser kann elektrische Kontakte überbrücken, die normalerweise getrennt sind, und so einen Kurzschluss auslösen. Dies kann einzelne Bauteile oder sogar die gesamte Platine beschädigen und somit das Handy funktionsunfähig machen.

Besonders gefährdet sind dabei die empfindlichen Bauteile wie das Motherboard, der Akku und die verschiedenen Anschlüsse. Kontakt mit Wasser kann zudem Korrosion an den Metallteilen der Schaltkreise und Verbindungsstellen verursachen. Diese Korrosion kann die Leitfähigkeit beeinträchtigen und Verbindungen irreparabel beschädigen.

Gut zu wissen: Nicht jede Flüssigkeit ist gleich schädlich für dein Smartphone.

Süßwasser

Im Vergleich zu anderen Flüssigkeiten ist Süßwasser weniger gefährlich, aber es kann natürlich dennoch Kurzschlüsse verursachen und Korrosion fördern.

Salzwasser

Ist besonders tückisch, da das Salz stark korrosiv wirkt. Selbst nach dem Trocknen bleiben Salzkristalle zurück, die die Elektronik zerstören können.

Zuckerhaltige Flüssigkeiten

Cola, Limonade oder andere stark zuckerhaltige Getränke können Rückstände hinterlassen, die die Anschlüsse und Tasten verkleben und die Elektronik beschädigen.

Was solltest du jetzt auf keinen Fall tun?

Wasserschäden bei Smartphones fallen häufig schlimmer aus, als notwendig wäre. Der Grund dafür ist, dass die intuitive Reaktion hier leider oft die falsche ist. Egal ob iPhone oder Android-Gerät, das solltest du jetzt nicht tun:

Nicht einschalten

Auch wenn es in den Fingern juckt: Versuche nicht, das Smartphone einzuschalten, nachzuschauen ob es noch funktioniert oder es zu benutzen. Dies kann zu einem Kurzschluss führen und das Gerät irreparabel beschädigen.

Keine Hitze anwenden

Vermeide es, das Smartphone mit einem Föhn zu trocknen. Auch Microwellen oder Backöfen sind tabu! Zu starke Hitze kann die internen Komponenten zusätzlich beschädigen.

Kein Schütteln oder Pusten

Schütteln oder Pusten kann die Flüssigkeit weiter verteilen und treibt sie mit etwas Pech genau dahin, wo du sie nicht haben willst.

Was solltest du jetzt unbedingt tun?

Nachdem du weißt, welche typischen Fehler du vermeiden musst, hier nun die wichtigsten Schritte, um den Schaden zu minimieren:

Sofort ausschalten

Schalte das Smartphone sofort aus, damit es keinen Kurzschluss gibt. Drücke keine anderen Buttons. Falls es bereits ausgeschaltet war: Glück gehabt, belasse es dabei!

Trocknen

Entferne so viel Wasser wie möglich mit einem fusselfreien Tuch. Öffne die Schutzhülle deines iPhones oder Android-Smartphones. Nimm SIM- und SD-Karte heraus und trockne diese falls nötig ebenfalls.

Vielleicht bist du im Internet auf den Ratschlag gestoßen, dein Smartphone zum Trocknen in Reis zu legen? Die Grundidee dahinter ist zwar richtig, Reis kann tatsächlich Flüssigkeit aufnehmen. Er hat aber außerdem die Eigenschaft, klebrig zu werden, wenn er nass ist – und kann sich an schwer zugänglichen Stellen deines Smartphones festsetzen.

Verwende stattdessen lieber Silikagel-Päckchen, wie du sie in Schuhkartons oder Verpackungen von Elektrogeräten findest. Diese Materialien ziehen die Feuchtigkeit aus dem Gerät.

Professionelle Hilfe suchen

Wenn du unsicher bist oder es mit besonderen Umständen wie Salzwasser zu tun hast, kannst du dich auch direkt an einen Fachmann wenden. Viele Reparaturdienste bieten spezielle Trocknungs- und Reinigungsverfahren an. Erkundige dich dabei aber vorab nach dem Preis, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Sollte sich herausstellen, dass dein Android-Smartphone oder iPhone nicht repariert werden kann, ist trotzdem noch nicht alles verloren. Zumindest nicht deine Fotos, Videos, Chats und Dokumente. Recherchiere im Internet nach professionellen Datenrettern in deiner Umgebung. Oftmals trifft es auch Touristen, die gerade zum City Trip in Berlin gelandet sind und hier eine Datenrettung für ihr Smartphone benötigen. Spezialisierten Experten haben oft die Möglichkeit, dass defekte Handys zur Datenrettung unkompliziert abgegeben oder per Kurier abgeholt werden können. In vielen Fällen können diese Unternehmen mit ihrem Equipment auch dann helfen, wenn das Gerät selbst nicht mehr funktioniert.

Was kannst du tun, damit es gar nicht erst dazu kommt?

“Einfach besser aufpassen!”, sagt da bestimmt der eine oder andere. Und richtig, ein bisschen mehr Achtsamkeit ist sicher angebracht. Sind unsere Smartphones doch längst mehr als nur Telefone. Aber was gibt es noch für Tipps?

Trage dein Handy nicht in der Hosentasche mit dir herum

Es gibt keine belastbaren Statistiken dazu, wie Menschen ihre Mobiltelefone transportieren. Eines ist aber klar: Zu viele von uns haben sie einfach in der Hosentasche. Nur so ist die beachtliche Zahl der in Toilettenschüsseln landenden Handys erklärbar.

Dabei gibt es längst Alternativen, die von praktischen Gürtelholstern über Hals- und Umhängebänder bis hin zu kleinen, modischen Crossbody- oder Umhängetaschen reichen.

Nutze Wasserdichte Hüllen

Wenn du dein Smartphone oft bei Outdooraktivitäten wie Wandern oder Radfahren dabeihast, kann sich die Anschaffung einer wasserdichten Hülle rentieren. Achte beim Kauf darauf, dass die IP-Zertifzierung zu deinen Anforderungen passt.

Regelmäßige Backups

Stelle sicher, dass deine Daten regelmäßig gesichert werden. So sind zumindest deine Fotos und Kontakte sicher, selbst wenn das Gerät einen Totalschaden erleidet.

Fazit

Ein Flüssigkeitsschaden am Android-Smartphone oder iPhone ist schneller passiert, als man denkt. Auch wenn man sich über sich selbst ärgert – das Ende der Welt ist es auch nicht. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du den Schaden oft minimieren und eventuell dein Gerät oder zumindest deine Daten und wertvollen Erinnerungen retten.

Und beim nächsten Besuch am See steckt das Handy auch nicht mehr in der Hosentasche. Ganz sicher!.

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