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Autor: Mechthild Krabusch
Datum: 18.06.2012
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Zusatzstoffe in der Kosmetik

Hierunter verstehen wir Hilfsstoffe, die kosmetischen Präparaten zugeführt werden (dürfen!), um sie haltbarer zu machen, um die Stabilität des Produktes zu gewährleisten, und um sie attraktiver zu gestalten. Es sind die Konservierungsstoffe, pH Regulatoren und Farb- sowie Duftstoffe.

Da wir Kosmetika über einen längeren Zeitraum verwenden ist es sehr leicht vorstellbar, dass die Cremes schnell einer Kontamination von Keimen unterliegen. Dauerndes Öffnen und Schließen und Berührung mit Finger und Mund. Hinzu kommt, dass viele Kosmetika für Keime einen geradezu idealen Nährboden darstellen, worauf diese prächtig gedeihen könnten, würden Konservierungsstoffe sie nicht an ihrem Wachstum hindern. Keime selbst können im Produkt unangenehme Wirkungen hervorrufen, aber auch ihre Stoffwechselprodukte(Toxine) können auf der Haut und im Körper reizende, toxische und allergische Reaktionen hervorrufen. Aus diesem Grund werden Konservierungsstoffe zugesetzt, die allerdings ein breites Spektrum von Forderungen erfüllen müssen. Sie müssen u.a. geschmacks- und geruchlos sein, keine toxischen oder allergenen Reaktionen hervorrufen ( ein eher theoretisches Problem, da solche dermatologisch wichtigen Tests nicht unbedingt sehr strengen Richtlinien folgen) und keine Wechselwirkung mit anderen Inhaltsstoffen zeigen. Zudem müssen sie natürlich in einem breiten Wirkspektrum sehr effizient sein. Es werden in der Regel Kombinationen von Konservierungsstoffen verwand und dies aus dreierlei Gründen:

Erstens ist die Anforderungsliste für einen Stoff schlichtweg zu hoch, zweitens kann es bei Verwendung nur eines Stoffes leicht zu einer Resistenz bei den Keimen führen und drittens wird ein so genannter Synergieeffekt erreicht, d.h.: eine Verstärkung der Wirkung bei gleichbleibender oder geringerer Gesamtkonzentration. Im Wesentlichen gibt es zwei Wirkmechanismen von Konservierungsstoffen. Zum einen eine Anlagerung an die Zelle, um wichtige Transportwege zu blockieren, zum anderen das Eindringen der Stoffe in die Zelle, um diese von innen heraus zu zerstören.

Sauerstoff ist für uns Menschen bekannterweise lebensnotwendig, in Lebensmitteln oder auch Kosmetika wirkt sich der Stoff eher kontraproduktiv aus. Sauerstoff reagiert mit vielen Inhaltsstoffen und verändert diese dabei, besonders ungesättigte Fettsäuren sind Ziel seiner Angriffe. Das Produkt wird ranzig und somit unbrauchbar. Außer den „normalen“ Inhaltsstoffen, die eine Oxidation beschleunigen können, sind es insbesondere Außenparameter, wie Licht, Wärme und Feuchtigkeit, die einen schnellen Verderb begünstigen. Zum Schutz vor unerwünschten Reaktionen werden Antioxidantien eingesetzt, die allerdings auch wesentliche Forderungen erfüllen müssen. Hierzu zählen gute Hautverträglichkeit, hohe Wirksamkeit, natürlich toxikologische Unbedenklichkeit und Stabilität gegenüber physikalischen Einflüssen. Metallionen können Reaktionen mit Sauerstoff beschleunigen, so dass Antioxidantien so genannten Komplexbildnern zugemischt werden, die diese Ionen an sich binden und so eine weitere Gefahrenquelle ausschalten.

Die Haut besitzt einen pH Wert, der zwischen 4,5 und 6,9 liegt. Bei der Herstellung von Kosmetika wird der Wert entsprechend eingestellt und so genannte Puffersysteme werden eingesetzt, um den eingestellten pH Wert beizubehalten und zu stabilisieren.

Weitere Substanzgruppen, die in Kosmetika enthalten sind stellen die Farb- und Duftstoffe dar. Zwingend nötig sind sie natürlich nicht, doch werden sie vom Kunden als angenehm empfunden und erhöhen den Wiedererkennungswert kosmetischer Artikel. Vorsichtig sollte man sein bei empfindlicher und zu Allergien neigender Haut. Hautverträglicher sind auf jeden Fall Kosmetika, die keine oder nur in geringen Mengen Substanzen enthalten, die nicht unbedingt von Nöten sind. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für andere Inhaltsstoffe, wie der Konservierungsstoffe. Möchte man auf solche Stoffe( in der Regel chemisch hergestellt) verzichten, so ist die Verwendung von Naturkosmetika ein probates Mittel.

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