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Autor: Bastian Weber
Datum: 19.10.2011
Views: 3871
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Schnüffel Software im Umlauf

Wenn es um das Thema Datensicherheit geht, und darum, wie man am besten verhindert, dass Fremde Zugang zum eigenen Computer bekommen, kann nicht mit genug Vorsicht gewaltet werden. Man versucht, mit Passwörtern, Firewalls und jeder Menge Schutzprogrammen zu verhindern, dass dies geschieht und damit ein direkter Angriff auf die eigenen Daten gestartet werden kann. Im Grunde fühlt man sich am eigenen PC, oder auch im Büro, ja relativ sicher. Was soll schon passieren? Es ist der Computer, zu dem man nur selber Zugriff hat, er ist durch ein Passwort geschützt, also wer soll da schon rankommen? Doch so einfach ist das nicht. Man kann alte Dateien zwar löschen, aber gibt man einmal auf einer falschen Internetseite seine Daten an, dann kann man sich niemals sicher sein, wohin diese im Anschluss gelangen und was damit passiert. Es ist ja nicht so einfach wie mit nicht-digitalen Dokumenten, die einfach mit einem Aktenvernichter Büro, am besten ein Aktenvernichter Partikelschnitt, zerstört und unleserlich gemacht werden können. Bei digitalen Daten ist dies schon sehr viel komplexer.
Ein ganz anderer Aspekt der Datenbeschaffung durch Fremde im Internet lässt einem jetzt einen Schauer über den Rücken laufen. Seit einigen Tagen ist in den Medien bekannt gemacht worden, dass mehrere Bundesländer scheinbar eine Trojaner Software angeschafft und auch benutzt haben, um Kriminelle aufzuspüren. Mit dieser Software kann man sich ganz einfach in fremde Computer einhacken und dort alles einsehen, wonach einem beliebt. Das ist schon eine Meldung, die einem Angst machen kann und den Eindruck vermittelt, man befände sich in einem Überwachungsstaat. Nicht nur die Länder, sondern auch das Zoll- sowie das Bundeskriminalamt setzten Trojaner Techniken ein, das wurde im Zuge dieser Meldungen bekannt.
Aber wo liegt die Grenze? Bleibt es bei Kriminellen oder werden auch ganz normale Bürger mitunter bespitzelt, wenn vielleicht ein Verdacht oder ähnliches vorliegt? Das gibt einem zu denken. Ist denn nicht einmal mehr der eigene Computer sicher vor dem Eingriff von außen? Die Bundesregierung nahm sofort Stellung zu dem so genannten Staatstrojaner und forderte eine schnelle Aufklärung der Angelegenheit. Immerhin hatte das Verfassungsgericht erst vor drei Jahren dem Einsatz einer solchen Software enge Grenzen gesetzt, die scheinbar nicht eingehalten werden.

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