Artikel veröffentlichen Meistgelesene Artikel Bestbewertete Artikel Artikel abonnieren

Infos zum Artikel
Autor: fosforito
Datum: 16.10.2011
Views: 1934
Bewertung
Bisher nicht bewertet
Bewertung des Artikels
Durchschnittlich 0 von 5
bei 0 Bewertung(en)

Krampfadern, Besenreiser und Co.

Krampfadern – also Varizen in oberflächlichen Venen vor allem in den Unterschenkeln - sind ein weit verbreitetes Problem. Diese in Fachkreisen bezeichnete „Varikosis“ betrifft vor allem die Vena saphena magna sowie die Vena saphena parva und ihre oberflächlichen Abgänge. Von den Krampfadern abzugrenzen sind die sogenannten Besenreiser, kleine knapp unter der Hautoberfläche gelegene, rot oder bläulich erscheinende Venen. Im Gegensatz zu den Krampfadern haben sie allerdings keinen pathologischen Wert und können keine Durchblutungsstörungen erzeugen.

Die Ursachen dafür sind dabei oft vielfältig. In der Mehrheit der Fälle ist eine angeborene Venenwand- bzw. Bindegewebsschwäche, kombiniert mit den Wirkungen durch die Erdanziehungskraft für die Ausbildung der im Volksmund bekannten „Krampfadern“ verantwortlich. Die in den Venen eingelagerten Venenklappen verhindern beim Stehen oder Sitzen normalerweise den Rückfluss des Blutes in die Peripherie und sorgen mit der Unterschenkel-Muskelpumpe dafür, dass das Blut zurück zum rechten Herzen gepumpt wird. Liegt nun eine Venenwand- bzw. Bindegewebsschwäche vor, entwickelt sich immer mehr eine Venenklappeninsuffizienz; das heisst, die Venenklappen können nicht mehr richtig schliessen und das Blut versackt immer mehr in den Beinen und Venen, was zu ihrer weiteren „Ausleierung“ führt. Das Endergebnis sind dann die allbekannten und nicht schön anzusehenden Krampfadern.

Diese sind jedoch nicht nur ein kosmetisches Problem. Je nach Ausprägung kommt es auch immer mehr zu Durchblutungsstörungen, zu einem erhöhten peripher-venösen Druck und im weiteren Verlauf zu schweren Beinschäden wie Venenentzündungen(Thrombophlebitis), Stauungsdermatitis oder im Extremstfall zu einer Ulcusentwicklung(„offenes Bein“). Mit einer Krampfadern Behandlung sollte man daher nicht allzu lange warten.

Gängige Behandlungsmethoden sind nach wie vor das klassische Venenstripping nach Babcock oder auch endovenöse Koagulations- oder Lasertherapien. In Zeiten minimalinvasiver Behandlungsmethoden kommen aber auch immer mehr Behandlungsoptionen wie die Radiowellentherapie oder die Sklerotherapie zur Behandlung Besenreiser zum Einsatz.

Es muss jedoch individuell erörtert werden, welche Behandlungsmethode im konkreten Fall in Frage kommt. Dies hängt vor allem ab von der Krankheitslokalisation (Stammvarikosis, Seitenastvarikosis etc.) sowie der klinischen Symptomatik - beispielsweise ob und wie stark die Krampfadern Schmerzen erzeugen. In jedem Falle sollte man bei dem Auftreten erster Beschwerden, die oft unspezifisch sein können (z.B. Schwellungen des Beins oder nächtliche Beinkrämpfe), nicht zu lange warten und baldmöglichst einen Facharzt für Gefässerkrankungen konsultieren.

Top 5 Meistgelesen







 

Top 5 Bestbewertet










Copyright © 2006-2024 - stgp.org  |  Impressum | Datenschutz