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Autor: Ralf Thomas
Datum: 01.06.2011
Views: 23088
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Wie entwickelt sich die Babysprache?

Eltern freuen sich über jeden Fortschritt unseres Kindes bei der Sprachentwicklung besonders. Jeder neue Laut, jede neue Silbe, jedes neue Wort - anfangs noch eine Überraschung – stellt doch die Kommunikation zwischen Eltern und Ihrem Kind auf eine neue Ebene. Ein sechsjähriges Kind beherrscht im Normalfall bereits mehr als 10.000 Wörter, das sind mindestens 6 neue Wörter pro Tag , eine bechtliche Lernleistung.

Phase 1 – Lallen

Scvhon ab dem zweiten Monat versucht sich das Baby zu artikulieren. Noch sind die Sprachorgane nicht voll ausgebildet, doch Laute wie „gugu“ oder „grgr“ können wir schon deutlich wahrnehmen. Ab dem fünften Monat sollte Ihr Kind bereits erste Silben wie „dada“ oder „gaga“ von sich geben können. Dies entwickelt sich weiter und mit etwas zehn Monaten wird es versuchen erste Lautmuster zu bilden und mit dem Tonfall zu „spielen“. In dieser Phase werden bereits Dinge aus dem Umfeld des Kindes richtig betitelt und es ist besser für das Baby, als Eltern nicht selbst in die Babysprache zu verfallen.

Phase 2 – Einwortstadium

Mit dem zwölften Monat versucht Ihr Kind erst richtig zu sprechen. Einfache Substantive wie „Auto“ und „Ball“ werden artikuliert, wenn Sie oder Ihr Kind auf den Gegenstand zeigen. Es lernt den Wörtern Dinge zuzuordnen. In dieser Zeit sollten Sie beim Spielen mit Ihrem Kind alle Dinge beim „Namen“ nennen. Bilderbücher und Versteckspielen mit Dingen sind äußerst hilfreich. So ab dem 15. Monat werden erstmals Worte gebraucht um Wünsche auszudrücken oder Aufmerksamkeit und Interesse zu erregen. „Ich will den Ball“ wird Ihnen bestimmt erst durch einen Fingerzeig und dann durch das Wort „Ball“ verständlich gemacht.

Phase 3 - Zweiwortstadium

so ab dem 18. Lebensmonat wird Ihr Kind seine Botschaften konkretisieren. „Tina Ball“ wird dann bedeuten, dass Susi den Ball zugeworfen haben möchte. Mit „Ball Garten“ wird Ihr Kind Ihnen sagen wollen, dass der Ball im Garten liegt. Fragen Sie Ihr Kind nach bestimmten Dingen in einem Buch und korrigieren Sie Ihr Kind bei falscher Aussprache. Der Sinn des Gesprochenen wird sich demnach anfangs nur auf bewegte Dinge oder die Ortsbestimmung von Dingen beschränken, jedoch wird in dieser Zeit der Wortschatz schnell wachsen.

Phase 4 – Kurzsätze

Ab dem zweiten Lebensjahr haben Kinder gelernt, dass die Reihenfolge der Wörter bedeutungsvoll ist. Jedoch werden sich Verben noch auf Gegenwartsform und Substantive auf die Einzahl beschränken. Präpositionen werden nur ungewollt und eher zufällig gebraucht. „Ball weg, Fenster fallt“ ist nun schon eine klare Aussage. Erst nach und nach wird Ihr Kind die grammatikalischen Regeln lernen. Wichtig für Sie ist, dass auch Sie als Eltern in richtiger und einfacher Grammatik sprechen und die drei wichtigsten Merkmale eines Satzes (Subjekt, Verb, Objekt) in der korrekten Reihenfolge gebrauchen. Immer ein wenig besser als Ihr Kind. Es wird Ihnen nachahmen.

In der Mitte des dritten Lebensjahres sollte auch die psychische Welt beschrieben werden können und Worte wie „träumen“ und „hoffen“ oder „traurig“ und „fröhlich“ im Sprachwortschatz Ihres Kleinen zu finden sein. Ihrem Kind wird es helfen, wenn auch Sie regelmäßig über Ihr Befinden und das Befinden anderer berichten. Das dient nicht nur der Sprachentwicklung sondern auch der sozialen Verständnisfähigkeit.

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