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Autor: Bernhard Heß
Datum: 19.07.2007
Views: 1362
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Die Kunst des Buchbindens

Die Optik eines Buches spiegelte in vergangener Zeit seinen Wert wieder. Für viele Mönche war es ein Lebenswerk, nur ein Buch niederzuschreiben. Diesem Aufwand wurde durch einen kunstvollen verzierten Einband Rechnung getragen.
Die nachfolgenden Massenprodukte in der Zeit der Industrialisierung wurden gegenüber diesem Kunsthandwerk natürlich weitaus weniger aufwändig ausgeführt. Heutzutage lässt der Wunsch nach individuell gefertigten Dingen kunsthandwerklich hergestellte Bücher in der Wertschätzung der Menschen wieder höher steigen.
Ob das so zu gestaltende Buch einen Einband aus Gewebe, Filz oder Leder erhält, wird einzig durch den persönlichen Geschmack des Gestalters bestimmt. Zum Buchbinden wird kein aufwendiger Maschinenpark benötigt, einige spezielle Handwerkzeuge reichen für solche Auftragsarbeiten völlig aus.
Hauptwerkzeug eines Buchbinders sind die eigenen Hände, die die Eingebungen seiner Seele mit großer Selbstverständlichkeit in die Wirklichkeit umsetzen.
Aus einem kunsthandwerklich gebundenen Buch kann durch die manuelle Fertigung ein Stück gestalteten Innenlebens werden – für den Gestalter selbst oder für bedeutsame Menschen in seinem Leben.
Der Buchbinder schneidet und falzt die Bogen, klebt Vorsatzblätter an Titel- und Endbogen. Die Bogen werden so zum Rohblock zusammengefügt. Die Reihenfolge der einzelnen Bogen wird nun geprüft, durch das Heften der Bogen mit Faden, Draht oder Klebstoffen entsteht so der Buchblock.
Nun wird der Falz herunter gepresst. Es folgen ein dreiseitiger Beschnitt des Buchblocks, das Abpressen und Runden vom Buchblockrücken und das Anbringen des Kapitalbandes an der Ober- und Unterseite vom Buchblockrücken.
Auf den Rücken des Buchblocks wird eine Papierhülse geklebt, das Begazen folgt anschließend für die Heft- und Falzverstärkung. Nach Fertigstellung der Einbanddecke wird der Buchblock schließlich eingehängt. Mit den Innenseiten der Einbanddecke werden die Außenseiten der Vorsatzblätter verklebt. Bis zur Durchtrocknung verbleibt das Buch in der Presse.

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