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Autor: Karl Graeber
Datum: 08.06.2007
Views: 1708
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Allergene vermeiden oder Hyposensibilisierung?

Im Prinzip kann jeder Stoff, jede chemische Verbindung, jede Pflanze, Tier oder Nahrungsmittel eine Allergie auslösen. Allergie auslösende Stoffe und Materialen werden Allergene genannt. Diese Allergene können verschiedene Arten von Allergien auslösen.

Dabei ist es allerdings für Allergiker unmöglich alle Allergene zu 100 Prozent zu vermeiden. Selbst nach zum Beispiel "erfolgreich" durchgeführten Hausstaubmilbensanierungen ist die Zahl der entsprechenden Antigene nicht gleich Null, sondern lediglich sehr viel geringer.

Auch ist es keinem zu raten, sich Hunde, Katzen, Vögel und andere Tiere in das Haus zu holen, wenn sich Allergien oder Asthma bereits bei Verwandten gezeigt haben.

Es spricht allerdings einiges dafür, sich langsam von einem Jahrzehnte alten Dogma zu trennen, nachdem Allergie gefährdete Kinder am besten geschützt seien, wenn mögliche Auslöser aus ihrer Umwelt so weit wie möglich verbannt werden. Doch die Diagnose einer Allergie ist nicht so einfach, wie die meisten Patienten das meinen.

Eine Erkenntnis ist mittlerweile, dass das Immunsystem des Menschen gegenüber jenen Stoffen "toleranter" ist, mit denen es häufiger in Kontakt kommt. Bestimmte Stoffe, mit denen Menschen seltener zu tun haben, stimulieren unser Abwehrsystem oftmals heftig.

Dieser Zusammenhang ist bereits durch einige Studien belegt worden: vor allem Kinder, die viele Kontakte mit Katzenallergenen aufwiesen, waren im Hinblick auf dieses Allergen am geringsten sensibilisiert.

Durch wiederholten Kontakt mit den Allergenen, soll das Immunsystem gegenüber dem Allergen „resistenter“ gemacht werden. Diese „Therapie“ nennt man Hyposensibilisierung - aber dessen Wirkung ist noch nicht vollständig geklärt. Alternativmediziner und Heilpraktiker unken schon „dies sei das Homöopathie-Prinzip“, aber mit der Holzhammer-Methode.

Bisher versteht man lediglich, dass bestimmte spezialisierte Abwehrzellen der körpereigenen Immunabwehr beim Kontakt mit sehr vielen Allergenen ein- und desselben Typs keine fehlgeleitete "Alarmkette" mit Entzündungsreaktionen des Körpers in Gang setzen, sondern die Antigene als "ungefährlich" erkennen.

Wenn ein Patient allerdings sensibilisiert ist, hat der Körper beim Auftreten des Antigens "den Alarmzustand ausgerufen" und so quält es ihn anschließend natürlich besonders, wenn er einer hohen Konzentration von Allergenen ausgesetzt ist.

Eine norwegische Studie zeigte, dass seit den Neunziger Jahren typische und bereits bekannte Ergebnis, dass bei sensibilisierten Patienten die Konzentration von Allergenen mit Entzündungen der unteren Atemwege in Zusammenhang stehen. Die Untersuchung zeigte jedoch auch, dass das Halten von Katzen nicht mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Sensibilisierung in Verbindung zu bringen war.

Derzeit streiten sich die Wissenschaftler noch, ob sich jemand, der bislang keine allergischen Symptome zeigt, besser schützen kann, indem er Allergieauslöser meidet oder sich ihnen in hoher Konzentration bewusst aussetzt. Einig sind sich die Wissenschaftler nur dahingehend, dass Patienten die Symptome haben, Allergieauslöser konsequent meiden sollten. Das bedeutet in der Konsequenz, dass Haustiere auch abgeschafft werden sollten.

Ausführliche Informationen zu Allergien und einer Allergie-Therapie finden Sie unter: www.yamedo.de/krankheiten/allergie/.

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