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Das Bettnässen ist ein großes Problem, das viele Eltern und ihre Kinder aber auch einige selbst betroffene Erwachsene und Jugendliche beschäftigt. Dabei handelt es sich um immerhin 800000 Personen in Deutschland, die unter Inkontinenz oder der so genannten Enuresis leiden. Nässt ein Kind in jungen Jahren regelmäßig ein, handelt es sich hierbei meist um eine Enuresis, wie das Bettnässen im Fachjargon genannt wird. Zirka ein Viertel alle vier Jahre alten Kinder machen noch regelmäßig ins Bett. In diesen Fällen spricht man meist von der primären Enuresis, bei der das Kind sehr tief schläft und aus diesem Schlaf auch nur sehr schwer geweckt werden kann. Das führt dann häufig dazu, dass das Kind den Drang einer gefüllten Blase nicht wahrnehmen kann und infolgedessen ins Bett macht. Diesen Bettnässern können Klingelhosen helfen. Klingelhosen können die Kinder vor dem Schlafengehen anziehen. Sie verfügen über einen Sensor, der ein Alarmgeräusch gibt, sobald er Feuchtigkeit misst. Durch dieses Geräusch wird die Person, die die Klingelhose trägt, geweckt und kann, sofern es noch nicht zu spät ist, zur Toilette gehen. Nach einigen Tagen oder wenigen Wochen wird sich ein Lernprozess einstellen. Der Körper nimmt die Signale einer vollen Blase stärker wahr und wacht zunehmend selbständiger auf, wenn die Blase gefüllt ist. Schon nach einigen Wochen können die meisten Patienten die Klingelhose ablegen. Ob es sich jedoch tatsächlich um die primäre Enuresis oder doch um die sekundäre Enuresis oder eine Inkontinenz handelt, sollte ein qualifizierter Kinderarzt oder Urologe untersuchen, denn nur so kann eine erfolgversprechende Therapie verordnet werden.
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