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Autor: Claudia Sachse
Datum: 14.02.2008
Views: 2584
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Die Persönlichkeitsveränderung - ein Wunder

„Was das Hänschen nicht lernt, dass lernt der Hans nimmer mehr!“, Oder die Suche nach Antwort auf die Frage: „Ist ein Mensch in der Lage, sich zu verändern?“

Diese Frage und der Versuch sie zu beantworten spaltet immer noch in zwei Lager.
Aus unterschiedlichen Reaktionen, welche ein Individuum seiner Umwelt gegenüber ausführt, entsteht die Persönlichkeitsentwicklung. Dieser Punkt ist unumstritten. Als besonders aufzuführen sind hier: die Konditionierung, die Verdrängung und das Streben nach Geltung.
Gleichsam unstrittig ist, dass die bewusst wahrgenommenen Anteile der Persönlichkeit die unbewussten Anteile deutlich überwiegen.
Aus dem Unbewussten heraus wirken, die durch eine mangelnde Gelegenheit der Objektivierung herangewachsenen Persönlichkeiten, mit eingeschlossenen Impulsen und Strebungen in ihrem zukünftigen Leben.
Aus dieser Begründung heraus ist es nicht mehr möglich diese zu hinterfragen, ja oftmals werden sie nicht einmal mehr mit dem Bewusstsein wahrgenommen.
Unter Verwendung einer sehr eigenen Logik werden in Zukunft Empfindungen, Impulse und Handlungen erklärt, da die Bereitschaft fehlt sich einzugestehen, dass man Dinge tut, ohne zu wissen warum. Für uns erklärt sich eine Persönlichkeit aus der Summe dieser Impulse, Verhaltens- , Handlungs- und Reaktionsweisen. Es handelt sich hier also um die spezifischen Eigenschaften einer Person.
Beim Einschätzen individueller Persönlichkeiten und im Bereich der Menschenkenntnis wird dabei oft ein bestimmter Fehler gemacht. Nämlich Reaktionen und bestimmte Verhaltensweisen, die beobachtet werden, auf ähnliche Situationen zu spiegeln.
Dieses ist ein zu oberflächlicher Versuch, einen Menschen zu kalkulieren. Sollte dies überhaupt der Fall sein, wird er der Realität nur durch Zufall standhalten. Nur wenn wir die unbewusste Entstehung und die Impulse eines Verhaltens verstehen, wird es uns gelingen einen Menschen zu berechnen und ein bestimmtes Verhalten vorherzusagen. Das für den Menschen unbewusste Ziel, welchem sich ein großer Teil der Persönlichkeit schon in der frühkindlichen Phase untergeordnet hat, können wir erst daraus ermitteln. Wie undurchsichtig der Prozess bestimmter Verhaltensmuster ist, welcher hier zugrunde liegt, wird aufgrund dieser Ausführungen klarer.
Wie ist es also möglich, eine Persönlichkeit zu verändern?
An erster Stelle steht, dass die Person die Veränderung selber wünscht. Auslöser hierfür kann ein subjektiv empfundener Leistungsdruck sein. Ist das nicht der Fall, muss man zuerst in Gesprächen von individueller Länge eine Sensibilität und eine Maß an Selbsterkenntnis für Fehlverhalten, vorausgesetzt dieses ist vorhanden, erreichen. Der nächste Schritt besteht darin, dem Klienten wieder bewusst zu machen, welche Impulse ihm bislang nicht bewusst geworden sind. Zu diesem Zweck kann man verschiedenste Möglichkeiten verwenden. Darin sind Anteile aus Gesprächstherapie, Hypnose und Selbsterfahrungsübungen enthalten. Ein nicht geringer Teil von nicht erwünschten Reaktions- und Verhaltensweisen kann im Zuge des bewusst Wahrnehmens schon als überflüssig ausgeklammert werden.
Allerdings ist der hauptsächliche Feind einer jeden Veränderung die Gewohnheit und der Stress. Steht die Person unter Stress, dabei ist es egal, welcher Art dieser ist, neigt sie dazu unbewusst in bereits erlernte Problemlösungs- und Verhaltensstrategien zurückzukehren. Hierin liegen die ursächlichen Probleme, wenn bereits als geheilt entlassene Triebtäter rückfällig werden. Bei Rückschlägen muss solange erneut ermutigt werden, bis sich die neuen Strategien gefestigt haben. Dieses wiederum bedarf einer weiteren Betreuung und Unterstützung (Coaching).
Ein Beispiel dafür sind die Alkoholentzugskliniken. Werden nach erfolgter Behandlung ca. 80% der Patienten als geheilt entlassen, so liegt die Rückfallquote der Patienten, die nicht weitergehend betreut werden, bei mehr als 80%.
Dieser Prozess kann und darf nicht einfach mechanisch abgearbeitet werden. Gefragt ist hier ein guter Therapeut, welcher imstande ist sich in die individuelle Persönlichkeit einzufühlen und auf diese einzugehen. Therapien nach einem Standardkonzept sind hier nicht angebracht.
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