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Infos zum Artikel
| Autor: |
Maik Wildemann |
| Datum: |
05.01.2008 |
| Views: |
4296 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Arcor, Versatel und o2 planen eigene VDSL-Netze |
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Die Deutsche Telekom muss sich auf Konkurrenz bei ihrem Prestigeobjekt eines großflächigen VDSL Netzes einstellen. Arcor, Versatel und o2 haben bereits 2006 angekündigt, ein Triple Play Angebot inklusive IPTV zu planen.
Arcor möchte dafür ein eigenes VDSL Netz aufbauen, das spätestens zum Weihnachtsgeschäft 2009 fertiggestellt werden soll. Der zweitgrößte Telekommunikationsanbieter in Deutschland drängt schon seit längerem auf die Mitnutzung des VDSL Netzes der Deutschen Telekom und möchte Zugang zu den Leerrohren und Kabelverzweigerkästen haben, die sich im Besitz des ehemaligen Monopolisten befinden. Im April 2004 hat die Bundesnetzagentur bereits entschieden, dass die Telekom der Konkurrenz die Nutzung der Rohre und Kabelkanäle nicht verwehren darf. Vorausgegangen war ein monatelanger Rechtsstreit, bei dem auch die Bundesregierung und die EU Kommission involviert waren. Nach politischem Druck aus Brüssel hat die Deutsche Telekom sich bereit erklärt, das VDSL Netz zu öffnen und die Anschlüsse an die Konkurrenz zu vermieten. Arcor plant milliardenschwere Investitionen für ein eigenes Netz und möchte daher selbst Glasfaserkabel durch Leerrohre zwischen Ortsverteiler und Kabelverzweigerkasten legen, um sich im Zukunftsmarkt des High Speed Internets wichtige Marktanteile zu sichern. 2007 hat Arcor bereits begonnen, für ein eigenes IPTV Angebot zu werben.
Nach Arcor hat auch Versatel angekündigt, ein eigenes VDSL Netz aufzubauen. Dies soll hauptsächlich in Regionen geschehen, in denen Versatel bereits einen hohen Marktanteil hat. Diese Maßnahme hat vor allem strategische Gründe, denn mit einem eigenen VDSL Netz schwindet die Abhängigkeit von der Deutschen Telekom, deren DSL Netz Arcor bereits für viel Geld mietet. Versatel, das rund ein Viertel des Telefonnetzes der Bevölkerung abdeckt, möchte mit einem eigenen VDSL Netz ebenfalls eine Grundlage für das zukünftige Triple Play Angebot schaffen. Vorstandschef Peer Knauer kann sich auch eine Kooperation mit der Konkurrenz vorstellen, sodass zum Beispiel die konkurrierenden Kommunikationsunternehmen sich auf eine Zuteilung bestimmter Städte oder Gebiete einigen, in denen sie ein VDSL Netz aufbauen. Mehrere Netze parallel in Ballungsräumen aufzubauen sei unrentabel, denn die Nachfrage nach dem neuen VDSL Anschluss ist dafür zu gering und die benötigten Investitionen zu hoch.
O2, die deutsche Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefónica, möchte ebenfalls im IPTV Segment Marktanteile gewinnen, hält sich allerdings noch bedeckt mit Äußerungen zu Plänen über ein eigenes VDSL Netz. O2 konzentriert sich zunächst auf den Ausbau seines ADSL2 Netzes.
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