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Autor: Susan Mueller
Datum: 04.01.2008
Views: 1845
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Schmuck mit Turmalin

Turmalin ist ein für Schmuck sehr beliebter und wegen seiner breiten Farbpalette sehr vielseitiger Edelstein. Dennoch ist Schmuck mit Turmalin beim Juwelier relativ selten zu finden. Nach Europa kam der Turmalin 1703, als Holländer ihn von Sri Lanka mitbrachten. Der Name „Turmalin“ geht auf das singhalesische Wort „turmali“ zurück, was „mehrfarbig“ bedeutet.

Die unterschiedlichen Varietäten tragen jeweils eigene Handelsnamen. So ist der farblose Turmalin als Achroit bekannt, der gelbe als Elbait, der braune und gelbbraune Turmalin heißt Dravit oder Buergerit), der grüne Uvit, Verdelith oder Dravit, der rosafarbene und der rote Turmalin ist als Rubellit bekannt, der blaue als Indigolith oder Dravit, der schwarze als Schörl und die mehrfarbige Variante heißt Elbait. Alle Farbvarianten sind glasglänzend und sind meist durchsichtig. Gelegentlich weisen Turmaline einen Katzenaugeneffekt auf, selten auch einen Alexandriteffekt, also Farbwechsel bei Kunstlicht.

Turmalin tritt in Gesteinen wie Pegmatit und Granit auf. Die verschiedenen Farbvarianten werden verursacht durch Beimengungen anderer Substanzen. So bedingt Magnesium eine bräunliche oder grünliche Färbung, Chrom eine grüne, Lithium und Eisen zusammen die rote Farbe des Rubellit.

Gefunden wird Turmalin heute noch auf Sri Lanka, aber auch bei Epprechtstein im Fichtelgebirge, auf Elba in Italien, in Russland, den USA, auf Madagaskar und in den Minas Gerais in Brasilien.

Turmalin weist eine ungewöhnliche Eigenschaft auf. Reibt man ihn oder erhitzt man den Stein oder kühlt ihn rasch ab, zieht der Stein Staub und sogar kleine Papierschnitzel an. Die zweifarbigen Kristalle, die an einem Ende grün, am anderen rosa sind, haben sogar eine elektrische Ladung, die eine Seite positiv, die andere Seite negativ. Schon, als die Holländer den Edelstein erstmalig nach Europa brachten, kannten sie diese Eigenschaft und bewiesen seine Echtheit dadurch, dass sie damit Asche aus einem Torffeuer zogen.

War der Rubellit schon früher als Talisman unter Künstlern beliebt, so werden heute alle Farbvarietäten, als Cabochon oder in Facettenschliffen, in Schmuck eingesetzt. Außerdem gibt es sehr schöne Gravuren aus Turmalin.

Schmuck mit Turmalin sollte nicht mit Dampf oder Ultraschall gereingt werden, sondern nur mit Seifenwasser.

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