Heute gilt immer noch als Standard das Internet Protokoll Version 4, doch eine Ablösung dürfte lediglich eine Frage der Zeit sein. Grund dafür ist die immer deutlicher werdende Knappheit an IP-Adressen, die sich bei der Einführung des IPv4 niemand so recht vorzustellen vermochte. Immerhin liefert dieses Protokoll stolze 4 Milliarden an verfügbaren Adressen – vor zwei Jahrzehnten eine sicherlich noch kaum vorstellbare Anzahl, aber seit dem einsetzenden Internet-Boom in den letzten Jahren macht sich diese Zahl recht bescheiden aus. Dies hängt damit zusammen, dass mit der steten Beliebtheit des größten Netzwerks der Welt nicht nur die Zahl der User steigt, sondern auch die Zahl der Geräte, die angesprochen werden wollen. Und auch diese benötigen dafür jeweils eine freie IP-Adresse, egal ob ein UMTS-Handy oder ein Navigationssystem. Als Helfer in Not kommt hier das neue Internet Protokoll in der Version 6 ins Spiel, der sogenannte IPv6. Bei diesem wird der Adressraum von 32 Bit auf 128 Bit erweitert, was konkret ausgedrückt heißt, dass die Zahl der Adressen von 4 Milliarden auf ca. 340 Sextillionen steigt. Um sich diesen Unterschied besser zu veranschaulichen, mag sich vor Augen führen, dass eine einzige Sextillion eine Eins mit dahinterfolgenden 36 Nullen darstellt. Auf diese Weise würde nicht nur der knapp gewordene Adressraum eine merkliche Aufstockung erhalten, auch die Qualität bei multimedialen Anwendungen würde eine erhebliche Verbesserung erfahren. Denn bei dem IPv4 kommt es nämlich häufig zum Ruckeln bei der Übertragung von Videos oder zu Verzerrungen bei der Sprachübertragung. Wer sich mit diesem neuen Standard näher befassen möchte, für den mögen die hierzu angebotenen Lehrgänge eine gute Anlaufstelle sein. Einer davon ist z.B. hier zu finden: Seminar IPv6.
|