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Autor: Dniize K.
Datum: 11.12.2007
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Was ist Integrierte Versorgung?

Bei Integrierter Versorgung handelt es sich um ein neueres interdisziplinäres Versorgungssystem im deutschen Gesundheitswesen. Dabei liegt das Ziel darin, dass die Krankenkassen die Möglichkeit erhalten, die Versorgung ihrer Versicherten besser abzustimmen sowie gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. Dazu wird eine koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Ärzte und Sektoren (Haus-, Fachärzte, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, ggf. Apotheken etc.) angestrebt.
Dieser Reformansatz wurde bereits in der Gesundheitsreform von 2000 erwähnt, erzielte allerdings kaum Wirkung. Erst 2004 konnte durch die Festlegung, dass Leistungserbringer und Krankenkassen miteinander Integrationsverträge schleißen konnten, ohne die Zustimmung der Kassenärztlichen Vereinigung zu benötigen, ein entscheidender Schritt nach vorn getan werden. Außerdem wurde damals eine Anschubfinanzierung vereinbart, die die Inanspruchnahme der neuen Möglichkeiten beschleunigte. Die Krankenkasse kann seither Verträge mit den verschiedenen Leistungsbringern (Ärzte, medizinische Versorgungszentren etc., aber auch Managementgesellschaften) abschließen, sodass es zu einer besseren Verzahnung der verschiedenen Bereiche kommen kann. Das Ziel soll dabei sein, in einer größeren Region die Behandlung der häufigsten Volkskrankheiten bzw. einen immer größer werdenden Teil des gesamten Krankheitsgeschehens zu vernetzen. Die Versicherten können bei ihrer Krankenkasse meist verbunden mit Zahlungsnachlässen oder Prämien die Integrierte Versorgung wählen.

Vorteile

Die Teilnahme der Versicherten an der Integrierten Versorgung soll viele Vorteile liefern. Das Behandlungsprogramm wird zunächst von den teilnehmenden ausgewählten Ärzten, Kliniken und Gesundheitsdienstleister persönlich auf den Patienten abgestimmt. Dieser soll dann aktiv in den Versorgungsverlauf eingebunden und umfassend informiert werden, die Versorgungsprozesse werden somit transparenter. Durch diese Koordination entfallen z.B. belastende Doppeluntersuchungen, die Wartezeiten auf Operationen verkürzen sich und die Nachversorgung kann optimiert werden. Durch diese Maßnahmen kann nicht nur der Patient optimal versorgt werden, auch die Kosten sinken durch fachgerechte und effiziente Behandlung.

Behandlungsablauf

Haben Sie länger anhaltende Beschwerden, die in den Versorgungsverträgen der Integrierten Versorgung ihrer Krankenkasse beinhaltet sind, kann sie ihr Hausarzt zu einem Facharzt überweisen. Dieser sichert die Diagnose und klärt sie über die Behandlungsmöglichkeiten auf. Gegebenenfalls werden vom Facharzt dann alle nötigen Unterlagen (Röntgenbilder, Diagnose etc.) an ein dem Vertrag angeschlossenes Krankenhaus weitergeleitet, sodass das Krankenhaus bereits über ihren Gesundheitszustand informiert ist. Mit einer Teilnahmeerklärung können sie sich dann entscheiden, ob die Behandlung im Rahmen der Integrierten Versorgung fortgeführt werden soll. Ist eine Operation notwendig, werden sie in der Regel einen Tag vorher stationär aufgenommen, um nötige Untersuchungen vorzunehmen und sie über den weiteren Ablauf zu informieren. Auch die Rehabilitation erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten.

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