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Autor: Martin Maciazka
Datum: 01.10.2014
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Das Karpaltunnelsyndrom: Übungen zur Besserung

Das Karpaltunnelsyndrom und einige Übungen für die Hand

Das Karpaltunnelsyndrom (auch: Carpaltunnelsyndrom) ist eine lästige Angelegenheit. Die Hand kribbelt und schmerzt, sie fühlt sich taub an und Griffkraft lässt langsam nach. In der Handchirurgie wohlbekannt macht das Karpaltunnelsyndrom vielen Menschen das Leben schwer. Die Mobilität und letztlich auch die Lebensqualität leiden sehr an der Funktionsstörung der Hand. Doch was ist das Karpaltunnelsyndrom eigentlich genau und wie lässt es sich bekämpfen?

Beschädigter Nerv sorgt für Schmerzen

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht im sogenannten Karpaltunnel (auch: Carpaltunnel). Dies ist eine Engstelle im Handgelenk, durch die der Mittelarmnerv (auch: Nervus Medianus) verläuft. Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es zu einem Druck auf den Nerv, wodurch dieser beschädigt wird und die Arm- und Handmuskulatur nur unzureichend versorgen kann. Darum sind die typischen Symptome beim Karpaltunnelsyndrom Kribbeln, Taubheit und Schmerzen.

Die Liste möglicher Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom ist lang. Oftmals sind muskuläres Ungleichgewicht, Blockaden der Halswirbelsäule und/oder falsche Haltung die Ursache.
Wer nicht das Risiko einer Operation eingehen möchte und dennoch Heilung sucht, sollte sich an einen Physio- oder Ergotherapeuten wenden, der den Körper im Ganzen untersucht und die Ursache des Karpaltunnelsyndroms aufspüren und beheben kann.

Übungen für zuhause

Um eine Linderung der Symptome zu erreichen, ist es nicht unbedingt nötig, dass Sie direkt zum Arzt rennen. Es gibt eine Reihe von Übungen, die auch zuhause ohne professionelle Anleitung durchgeführt werden können. So behalten Sie sich die Funktionalität und Kraft der Hände bei und sorgen mit der Dehnung für bessere Heilungschancen. Im Folgenden finden Sie einige Übungsbeschreibungen, die Ihnen im Falle eines Karpaltunnelsyndroms oder auch bei anderen Handverletzungen helfen können.

Führen Sie die Übungen langsam und ohne Eile aus. Sollten Sie Schmerzen verspüren, brechen Sie die Übung ab. Verwechseln Sie allerdings nicht Dehnungsschmerz mit tatsächlichem Schmerz und seien Sie den Signalen Ihres Körpers gegenüber sensibel. Wenn sie fürchten, die Übungen könnten Ihre Beschwerden verschlimmern, holen Sie sich lieber professionelle Anleitung.

Die Übungen

• Legen Sie im Sitzen Ihre Hände so auf einen Tisch, dass die Handflächen nach oben zeigen. Nun ballen Sie Ihre Finger in drei Stufen. Beugen Sie zunächst nur jeweils das vorderste Fingerglied. In der zweiten Stufe beugen Sie die beiden ersten Fingerglieder. In der dritten Stufe ballen Sie schließlich die komplette Faust. Wiederholen Sie den kompletten Zyklus etwa 10-mal.

• Strecken Sie einen Arm nach vorne aus, sodass die Handfläche nach oben zeigt. Nun drücken Sie mit der anderen Hand die Finger der ausgestreckten Hand in Ihre Richtung, sodass die Fingerspitzen zum Boden zeigen. Zählen Sie bis 10 und wechseln Sie anschließend die Hand.

• Strecken Sie einen Arm nach vorne aus, sodass der Handrücken nach oben zeigt und beugen Sie das Handgelenk nach oben. Nun drücken Sie mit der anderen Hand die Finger der ausgestreckten Hand in Ihre Richtung und zählen Sie bis 10. Wechseln Sie anschließend die Hand.

• Stützen Sie im Stehen Ihre beiden Handflächen auf einen Tisch, sodass die Fingerspitzen in Ihre Richtung zeigen. Nun strecken Sie Ihre Arme durch und dehnen Sie die Muskeln auf der Innenseite Ihres Unterarms. Fangen Sie leicht an und steigern Sie langsam die Intensität.

• Lassen Sie Ihre Arme an den Seiten Ihres Körpers hängen. Die Handinnenflächen zeigen zu Ihrem Körper. Nun knicken Sie Ihre Hände nach außen ab sodass die Handinnenflächen parallel zum Boden zeigen. Halten Sie die Dehnung für 20 bis 30 Sekunden. Später können Sie in dieser Position Ihre Hände langsam so drehen, dass die Fingerspitzen nach hinten zeigen.

• Stellen Sie sich vor eine Wand und strecken Sie Ihren Arm und Ihre Hand so aus, dass die Fingerspitzen die Wand berühren. Der Handrücken zeigt dabei nach oben. Nun drücken Sie Ihren Arm langsam gegen die Wand, sodass Ihre Hand abknickt und mit der Handinnenfläche auf der Wand aufliegt. Wiederholen Sie diese Übung 15- bis 20-mal.

• Stellen Sie sich vor eine Wand und strecken Sie Ihren Arm aus. Legen sie die Handfläche auf die Wand, sodass Ihre Fingerspitzen nach oben zeigen. Nun drehen Sie die Hand nach außen, sodass die Fingerspitzen nach unten zeigen. Wiederholen Sie diese Übung 15- bis 20-mal.

Möchten Sie mehr Übungen ausprobieren, schauen Sie doch mal auf der Website von Johannes Gansterer nach. Er bietet kostenlose Übungsvideos für das Karpaltunnelsyndrom..

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