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Autor: www.apozilla.de
Datum: 11.10.2013
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Schutz durch Impfungen

Die Grundlage der Gesundheitsvorsorge im deutschen Gesundheitssystem bilden Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. In Deutschland besteht momentan keine Impfpflicht. Die am Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin tätige Ständige Impfkommission (STIKO) veröffentlicht jedoch jährlich die aktuellen Impfempfehlungen. Dieser „Impfkalender“ gibt einen Überblick über Art und Zeitraum der empfohlenen Standardimpfungen.Leider ist die Impfbereitschaft in der Bevölkerung unzureichend. Die Ursachen reichen von philosophischen und religiösen Gründen bis hin zu Informationsdefiziten. Krankheiten werden unterschätzt, weil sie nur noch selten auftreten bzw. mit dem trügerischen Begriff „Kinderkrankheiten“ bezeichnet werden. Auch die Angst vor Impfkomplikationen und Impfschäden trägt zur Impfmüdigkeit bei. Dabei zeigen Statistiken, dass impfbedingte Komplikationen viel seltener sind als Komplikationen aufgrund einer Infektionskrankheit. Der Nutzen einer Impfung überwiegt das mögliche Risiko. Außerdem schützt die Impfung neben der geimpften Person auch ungeimpfte Kontaktpersonen vor einer Ansteckung. Weitere Argumente für den Impfschutz sind die Globalisierung und die Reisefreudigkeit der Menschen. Die gesteigerte Mobilität erhöht die Gefahr, dass in Deutschland fast eliminierte Erreger wieder eingeschleppt werden. Impflücken führen dazu, dass vermehrt Infektionen auftreten, die mit hohen Durchimpfungsquoten ausgerottet werden könnten. Ein hoch aktuelles Beispiel ist das Aufflammen der Masern. Bis Mitte Juni 2013 wurden dem Robert-Koch-Institut 905 Masernfälle übermittelt. Das ist ein Mehrfaches der Vorjahresmeldungen. In einigen Bundesländern mussten vorübergehend sogar Schulen geschlossen werden. Jedoch sind nicht nur Kinder erkrankt. Etwa 47% der Betroffenen waren Erwachsene ab 20 Jahren. Die STIKO empfiehlt bereits seit 2010 die Impfung für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, wenn sie nur einmal oder gar nicht gegen Masern geimpft sind. Diese Bevölkerungsgruppe weist besonders hohe Impflücken auf, sodass jeder der betreffenden Altersgruppe seinen Impfstatus überprüfen sollte.

Informationen und Hilfen zum Impfcheck bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter impfen-info.de. Die Elimination der Masern wird bis 2015 für die europäische Region angestrebt. Zum Erreichen der Bevölkerungsimmunität sind hohe Impfquoten >95% erforderlich. Bislang wird diese Quote selbst bei Schulanfängern nur in einzelnen Bundesländern erreicht. Dabei stehen sichere und verträgliche Impfstoffe zur Verfügung. Verwendet werden Kombinationsimpfstoffe, die vor Masern, Mumps, Röteln und ggf. Varizellen (Windpocken) schützen. Kinder sollten im Zuge der Grundimmunisierung zweimal im Abstand von mind. 4 Wochen geimpft werden. Bei Erwachsenen empfiehlt die STIKO eine einmalige Impfung.

Anders verhält es sich bei der Grippe. Der Influenzavirus verändert sich stetig, sodass jedes Jahr ein neuer angepasster Impfstoff hergestellt werden muss und keine lebenslange Immunität erreicht werden kann. Die STIKO empfiehlt die jährliche Grippeimpfung für Kinder, Ältere, Schwangere und geschwächte bzw. chronisch kranke Personen. Ebenfalls sollten sich Angehörige der Gesundheits-berufe gegen Grippe impfen lassen.

Die Impfung schützt gerade diese Risikogruppen vor möglichen schweren Komplikationen einer Influenza. Die Impfbereitschaft ist auch hier zu gering, weil immer wieder Irrtümer kursieren. So fürchten viele Menschen grippeähnliche Symptome nach der Impfung. Der verabreichte Impfstoff enthält nur abgetötete Viren, sodass keine Infektion mit Influenzaviren ausgelöst werden kann. Beschwerden nach der Impfung begründen sich meist durch bereits vor der Impfung bestehende Erkrankungen. Erst durch die Aktivierung des Immunsystems bei der Impfung zeigen sich Krankheitssymptome. Deshalb sollte der Impftermin nur im gesunden Zustand wahrgenommen werden.

Gegen Impfreaktionen (z.B. Fieber) bei Kindern stehen wirksame und verträgliche homöopathische Mittel zur Verfügung (Viburcol®). Fiebermittel sollten nach Möglichkeit nicht gegeben werden, da diese die gewünschte Immunreaktion beeinträchtigen können. Erfreulicherweise gibt es auch eine Alternative zur Spritze. Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren empfiehlt die STIKO seit diesem Jahr einen Grippeimpfstoff, der nicht gespritzt, sondern in die Nase gesprüht wird (Fluenz Nasenspray®). Auf diese Weise wird dem Kind der kleine Piks erspart und die Impfung besser verkraftet.

http://www.apozilla.de.

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