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Autor: Kerstin Weber
Datum: 08.12.2012
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Der Prozess der Haartransplantation

Bei der Voruntersuchung vor der Haartransplantation untersucht der Operateur zunächst die Kopfhaut des Patienten und es werden die individuellen Wünsche und Vorstellungen des Patienten berücksichtigt. In dieser Voruntersuchung wird auch die beste Vorgehensweise festgelegt (beispielsweise einmalige oder mehrfache Sitzungen) und es werden die konkret zu erwartenden Resultate diskutiert. Wichtig ist dann, dass einige Tage vor der Operation keine Medikamente eingenommen werden sollten, da diese in Blutungen während der Operation und einer schlechten Aufnahme der Transplantate durch den Patienten resultieren könnten. Auch der Genuss von Tabak und Alkohol kann den Operationserfolg maßgeblich beeinflussen, indem es sich auch negativ auf die Lebensdauer der Transplantate auswirkt.

Die Operation an sich wird dann ambulant vorgenommen und es wird lediglich durch eine lokale Anästhesie betäubt. Diese hält normalerweise um die sechs Stunden an. Die Kopfhaut wird zunächst ein-shampooniert und danach mit einem antibakteriellen Wirkstoff behandelt bevor das Entnahmegewebe entnommen wird. Bei der gewöhnlichen Follikular-Einheiten Prozedur, wird ein Streifen der Haut aus der hinteren Kopfhaut entnommen, einem Bereich mit sehr gutem Haarwachstum. Während die so entstandene Wunde geschlossen wird, beginnen die Assistenten mit dem Sezieren der individuellen folikullaren Einheiten vom Streifen. Sie arbeiten mit einem Stereomikroskop und entfernen ganz gewissenhaft fetthaltiges Gewebe während sie versuchen, die Follikularzellen, die für die Transplantation genutzt werden, nicht zu beschädigen. Die neueste Methode um die Wunde zu schließen sorgt für sehr viel feinere Narben im Entnahmebereich.

Die sogenannte FUE Methode FUE Methode (Follikel Unit Extraktion) benötigt keine großen Bereiche des Kopfhautgewebes mehr und kann somit ein sehr natürliches Ergebnis liefern ohne große Narben zu hinterlassen. Der Operateur nutzt hierfür sehr kleine Mikro-Klingen oder feine Nadeln um die Bereiche in denen Haarbüschel entnommen werden sollen, zu punktieren. Die Haarbüschel werden in einer vorher festgelegten Dichte und Muster angeordnet um ein möglichst natürliches Haarmuster zu gewährleisten. Die technischen Assistenten schließen dann üblicherweise die Prozedur ab indem Sie die individuellen Haarbüschel einsetzen.

Nach der Operation ist es wichtig, einige Vorkehrungen zu treffen um den vollen Erfolg dieses Eingriffs zu gewährleisten. Semipermeable Wundauflagen garantieren, dass das Blut versickert und ebenso die Gewebsflüssigkeit. Diese sollten zumindest einmal täglich gewechselt werden. Der anfällige Bereich sollte zudem von der Sonne abgeschirmt werden und die Behandlung mit Shampoo erst zwei Tage nach der Behandlung begonnen werden. Die Nutzung von Shampoo ist wichtig um Schorf um den Haarschaft vermeiden zu können, da sonst das Risiko die neu transplantierten Haarfollikel zu verlieren vor allem während der ersten 7-10 Tage nach der Operation extrem hoch sind.

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