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Autor: Patrick Berger
Datum: 18.03.2012
Views: 1369
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Sonne, Schnee und…Wintersport!

Wenn der erste Schnee die Berge in märchenhafte Zuckerhüte verwandelt und die Temperaturen sinken, dann wird es langsam wieder Zeit, die Ski und das Snowboard aus dem Keller zu holen. Zweifelsohne ist die Gaudi auf zwei Brettern (bzw. auf einem Brett) der beliebteste Wintersport in Europa.
Vor allem in Österreich laden zahlreiche Skigebiete ein, dem Wintersport nach Herzenslust zu frönen. Ob Stubaier Berge, Zillertaler Alpen oder die weltberühmten Dolomiten mit ihrem roten Abendlicht – wer in Alpen wohnt kann sich glücklich schätzen, denn die schönste Winter-Spielwiese liegt vor seiner Haustür.

Stubai, Zillertal und Dolomiten: Die schönsten Winter-Spielwiesen der Alpen

Doch der Mensch ist, wie jeder weiß, ein erfinderischer Zeitgenosse. Längst versuchen auch Wintersport-Fans in mit Bergen und Schnee weniger gesegneten Gebieten, dem Winter ein Schnippchen zu schlagen und die Geologie der Erde zu überlisten. Die sogenannten Indoor-Skihallen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In den künstlichen Schneepalästen kann zu jeder Jahreszeit unabhängig von den Witterungsverhältnissen Ski und Snowboard gefahren werden. Die künstlich erschaffenen Pisten werden wird mit Kunstschnee bedeckt. Sowohl in Deutschland (Neuss, Botrop, Senftenberg) als auch in den Niederlanden gibt es mehrere Skihallen.

Die erste österreichische Skihalle entstand 1927
Kaum zu glauben, aber gerade die Alpenrepublik Österreich, die mit zauberhaften Tiefschneehängen und unzähligen Skipisten gesegnet ist, hatte in Sachen „Wintersport in der Halle“ eine Pionierfunktion: Bereits 1927 wurde in Wien die erste Skihalle eröffnet. Am 26. November 1927 eröffnete der damalige Bürgermeister Karl Seitz den „Schneepalast“ in der Nordwestbahnhalle ein. Auf rund 3000 Quadratmetern bot sich den Wienern ein modernes Winterspektakel: Rodeln wurden durch elektrische Maschinen den Hang hinauf gezogen, 25.000 Watt Lampen beleuchteten die Halle, wenn es draußen langsam dunkel wurde. Selbst eine Sprungschanze hat der Sportpalast zu bieten. Der englische Chemiker Ayscoughs entwickelte aus Soda künstlichen Schnee.

„Künftighin wird die Natur im Winter überhaupt nichts mehr zu tun haben“

Der Redakteur eines Sportblattes, das über die Eröffnung der Skihalle berichtete, ließ sich zu einer kühnen Prognose hinreisen: „Künftighin wird die Natur im Winter überhaupt nichts mehr zu tun haben“. Doch das Indoor-Vergnügen wird zwar heute von Niederländern und Deutschen mangels Schnee und Berge dankbar angenommen – doch eine „echte“ Piste mit „richtigem“ Schnee ist den meisten Wintersportfans doch wesentlich lieber. Das zeigen schon die Tourismuszahlen in Österreich. Allein in Tirol, dem unangefochtenen Schnee-Kronland der Republik, werden im gesamten Jahr mehr Nächtigungen gezählt, als in ganz Griechenland. Künftighin wird also die Natur im Winter noch immer das Beeindruckendste sein, was Österreich zu bieten hat.

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