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Autor: Joulnia Meier
Datum: 23.02.2012
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Anwaltsrobe - Die Amtstracht des Juristen

Anwaltsrobe oder Staatsanwaltsrobe: Juristen vor Gericht müssen mit dieser Tracht ausgestattet sein. Das Tragen von Roben ist nicht nur vor deutschen Gerichten Vorschrift.

Ungeachtet dessen, dass nicht alle Roben gleich sind, müssen doch alle, die als Juristen vor Gericht erscheinen, eine tragen: eine Robe. So erkennt man sie schon weithin an ihrer Bekleidung – den Staatsanwalt an der Staatsanwaltsrobe, den Rechtsanwalt an der Anwaltsrobe, und so fort. Das ist nicht nur in Deutschland zwingende Tradition.

Die Staatsanwaltsrobe ist praktisch die gleiche Robe wie eine Richterrobe, allein dass der Besatz schmaler gehalten ist. Ansonsten sind beide Roben völlig gleich und tragen einen samtenen Besatz. Eine Anwaltsrobe hingegen ist mit einem glatten Besatz bestückt, der aus Satin ist und edel glänzt.

Roben gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Idealerweise sind sie aus luftigen, atmungsaktiven, knitterarmen und strapazierfähigen Stoffen gefertigt, oft aus feiner Merino-Schurwolle und deshalb besonders leicht. Jede Robe ist gefüttert; ihre Ärmel lassen sich optional verengen, um das Schreiben und sonstige Bewegungen zu erleichtern. Meistens verfügen Roben über eine Eingriffstasche, haben eine verdeckte Knopfleiste und einen Taschendurchgriff in die darunterliegende Kleidung.

Ob Staatsanwaltsrobe oder Anwaltsrobe: Das Innenleben von Roben kann sehr unterschiedlich sein und ist abhängig zum einen vom Hersteller, zum anderen von den Wünschen und dem Investitionswillen des Käufers. Auf den ersten Blick sieht man es von außen gar nicht, aber eine Robe kann ein schick besticktes Namensetikett tragen, sogar mit einem ganzen Spruch geschmückt sein oder eine Handy- und/oder Stiftetasche aufweisen. Es soll sogar Anwälte geben, die sich ihre Anwaltsrobe mit einem eleganten Designerfutter versehen lassen – und sich täglich eher heimlich an ihrem guten Stück erfreuen, denn von außen darf das nicht sichtbar sein.

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