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Autor: Mark Schneider
Datum: 18.04.2012
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Investitionen in Offshore-Windparks

Mit dem kommenden Atomausstieg Deutschlands müssen dringend Alternativen gefunden werden, um das Land davor zu bewahren, teuren Strom aus dem Ausland importieren zu müssen. Hochsee-Windparks sind da die große Hoffnung der Zukunft. Das haben mittlerweile auch die großen deutschen Energieanbieter eingesehen. Lange Zeit hatten sich diese gegen das Thema erneuerbare Energien gewehrt. Sonne und Wind seien nicht dafür geeignet, ein ganzes Land mit Strom zu versorgen, so hieß es lange aus den Reihen der Energieriesen.
Dass sie sich mit dieser Annahme getäuscht haben, ist bereits seit Langem bekannt. Nun möchte sich Deutschlands größter Stromkonzern E.on vermehrt in den Bau von so genannten Offshore-Windparks vor der deutschen Nord- und Ostseeküste stürzen. Dafür müssen jedoch Investoren gefunden werden. Mit einem neuartigen Beteiligungsmodell möchte E.on das Kapital auftreiben, das nötig ist, um die Zukunftspläne mit der Windkraft in die Tat umzusetzen. Denn Windparks, die nicht auf dem festen Land angesiedelt sind, haben ihren Preis. Es werden spezielle Ausrüsterschiffe für den Bau benötigt und diese sind nicht gerade günstig zu haben.
Deshalb ist das Unternehmen dazu gezwungen, Investoren mit ins Boot zu nehmen. Man denkt hierbei besonders an risikoscheue Investoren wie Rückversicherungen und Pensionsfonds, welche bisher meist an kapitalintensiven Infrastrukturanlagen wie Strom- oder Gasnetzen beteiligt sind. Die Mehrheit der Anteile soll jedoch nach wie vor auf der Seite von E.on verbleiben. Schließlich möchte man die Entscheidungsgewalt bei den Projekten nicht so einfach einem anderen überlassen. Die Entwicklung und operative Führung fällt somit dem Unternehmen selbst zu, während die Investoren mit Kapital aushelfen.

Für Investoren dürfte die Branche der erneuerbaren Energien interessant sein, da diese als die Zukunft der Energiegewinnung gilt. Gerade da es auf den internationalen Finanzmärkten gerade etwas holprig zugeht, retten sich Anleger gerne in sicher scheinende Investitionen. Selbst in leichteren Zeiten hat man es als Investor schließlich nicht leicht, die geeignete Anlage zu finden, so Jürg Zeltner Wealth Management CEO bei der UBS.

Die Bundesregierung hat mit der Windkraft Großes vor. Wenn erst einmal alle Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, braucht man schließlich eine effiziente Alternative. Bisher gibt es jedoch nur eine geringe Anzahl von Windrädern in deutschen Gewässern. Man plant, innerhalb der nächsten 20 Jahre diese Anzahl auf 10.000 zu erhöhen. Der Bau von insgesamt 2000 Offshore-Windrädern wurde bereits genehmigt. Wenn E.on sein Projekt durchzieht und Erfolg hat, so könnten es bald noch sehr viel mehr werden.

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