Deutsche Sparer verschenken 4,3 Milliarden Euro jährlich – aus Bequemlichkeit, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Denn wer hat schon Girokonten mit Zinsen? Gerade deshalb lohnt sich ein Tagesgeldvergleich.
Ohne Girokonto lässt sich in unserer Gesellschaft nicht am Leben teilnehmen. Gibt es doch immer wieder Geschichten von armen Gestalten, die der Verlust des Girokontos auf die Straße trieb, weil es keinen gab, der ihnen für ihre Arbeit Bargeld auszahlen wollte und sie keinen fanden, dem sie Bargeld zur Mietzahlung in die Hand drücken konnten. Diese tragischen Einzelschicksale sind die eine Seite der Abhängigkeit vom bargeldlosen Zahlungsverkehr. Die andere Seite ist die Bequemlichkeit, immer noch alles Guthaben auf dem Girokonto liegen zu lassen. Doch das Girokonto mit Zinsen ist die absolute Ausnahme. Bevor das gesparte Kapital irgendwann die kritische Höhe erreicht und langfristig angelegt oder ausgegeben wird, liegt es auf einem Girokonto und hat keinen Nutzen für den Sparer. Erst der Blick zum Tagesgeldvergleich öffnet die Augen. Dort sind bis zu 2,3 Prozent Zinsen möglich. Wie geht das?
Klar ist, wozu das Girokonto benötigt wird. Löhne und Gehälter werden verbucht, Rechnungen über Strom, Telefon und Anderes wird darüber bezahlt. Falls es gegen Ende des Monats zu Zahlungsschwierigkeiten kommt, hilft einem der Dispositionskredit über die Runden. Allerdings zu stolzen 13 oder mehr Prozent Zinsen. Doch im Gegenzug werden gut genährte Guthaben von den Geldinstituten nicht entsprechend verzinst. Zumindest nicht, wenn sie auf dem Girokonto mit Zinsen liegen. Denn die Zinsen belaufen sich meist nur auf wenig stolze 0,1 Prozent.
Sogar die Fachleute monieren mittlerweile, dass darüber viel zu viel Geld an die Banken verschenkt wird. Zusammengerechnet beläuft sich die Zinssumme, die deutsche Banken zahlen würden, läge das Girokontoguthaben auf dem Niveau eines Tagesgeldkontos, auf fantastische 4,3 Milliarden Euro. Mit einem Blick auf aktuelle Tagesgeldvergleiche ist schnell erkannt, wie lukrativ es ist, einen Teil seines Guthabens auf flexible Tagesgeldkonten zu überweisen, Zinsen zu erwirtschaften und am Ende besser zu leben, als mit den übermäßig überzogenen Dispositionszinsen.
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