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Infos zum Artikel
| Autor: |
Marc Hammond |
| Datum: |
24.08.2010 |
| Views: |
2530 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Rotwein als professionelles Investment |
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Dieses Investment gilt schon lange nicht mehr als Geheimtipp: Wein als Geldanlage ist bei vielen Neureichen ebenso beliebt wie bei gestandenen Privatiers. Auch das Investment in professionelle Hände zu legen, gilt als Alternative: Es ist unbestritten, dass Weinfonds in der Vergangenheit glänzende Renditen erzielt haben. Denn grundsätzlich hat sich auch in Zeiten der globalen Krise die Investition in absolute Spitzenweine aus Bordeaux und andere Weingebiete als sehr aussichtsreich erwiesen. Für Kenner sind zwei Dinge von Wichtigkeit: Der Name des Weines und der Jahrgang. Ob es sich um einen guten Jahrgang oder gar um einen Spitzenjahrgang handelt, darüber kann der geneigte Anleger sich in diversen Wein-Hochglanz-Zeitschriften informieren. Diese bestimmen noch immer den Ruf eines Jahrganges, wie einige Weinproduzenten nicht ganz vorwurfsfrei formulieren.
Lohnt es sich also für den Privatanleger, Rotwein und Weißwein im Keller einzulagern? Vielleicht ja. Denn die Renditen bei ausgesuchten Spitzen-Weine stimmt. Zum Beispiel wurde eine Flasche Chateau Lafite Jahrgang 2000 ab Weingut zum Preis von 138 Euro verkauft. Viel Geld für eine Flasche Wein. Doch im März 2009 erzielte diese Flasche Wein einen Verkaufspreis von über 900 Euro. Das entspricht einer Wertsteigerung von 652 Prozent. Kaum eine andere Geldanlage kann eine Verzinsung von 72 Prozent pro Jahr bieten. Doch nicht nur dieses Extrem-Beispiel zeigt die Möglichkeiten. Bodenständiger geht es beim Chateau Palmer, ebenfalls Jahrgang 2000 zu. Die Flasche wurde ursprünglich für 90 Euro verkauft. Heute erzielt eine Flasche rund 165 Euro Verkaufspreis. Dies entspricht einem Wertzuwachs von 183 Prozent oder rund 20 Prozent pro Jahr.
Welchen Wein soll ich also im Keller einlagern? Es müssen lange haltbare Weine sein, die einige Jahre in dunklen Kellern verschwinden. Experten raten zu den „Alten Meister“ zu greifen. Also Weine aus Bordeaux oder Burgunder. Deutsche Weine einzulagern und auf Wertzuwachs zu hoffen ist eine ehrenvolle Anlage, zahlt sich aber leider nicht aus. Der Sammler-Markt interessiert sich einfach nicht für Weine aus Deutschland. In der Vergangenheit zeigten noch einige spanische Rotweine enorme Wertzuwächse. Auch einige Weine aus Australien legten im Verkaufspreis zu. Doch ob sich diese Zuwächse noch mal wiederholen lassen, kann kein Weinkenner vorhersagen.
Die einigermaßen sichere Bank bleiben also die Bordeaux-Weine. Ein Privatanleger muss mindestens 10 000 Euro, besser das Vielfache davon, investieren. Das Ziel heißt Risikostreuung. Weniger ist manchmal mehr.
Doch auch weitere Probleme lauern auf dem Weg zum eigenen Weinkeller. Gerade große Rotweine aus Bordeaux werden schon vor der Abfüllung verkauft. Zu diesem Zeitpunkt ist die Qualität und somit der einmal zu erzielende Preis nicht auszumachen. Also ein unkalkulierbares Risiko. Die Weinkenner geben noch weitere Tipps für den optimalen Verkauf: Der zu lagernde Wein sollte in möglichst großen Flaschen erworben werden. Die Lagerfähigkeit des Weines ist umso höher, je größer die Flasche ist. Auch soll der Erwerb in Originalkisten erfolgen. Die Bewunderung der Flaschen sollte unterbleiben. Denn das Öffnen der Kiste mindert den Verkaufspreis massiv.
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