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Autor: j.neuman
Datum: 04.08.2009
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Pro Ana Foren

In den letzten Jahren hat sich eine erschreckende Szene in der Anonymität des World Wide Webs entwickelt. Junge Menschen, meist Mädchen unter 20 Jahren, die sich in so genannten Pro Ana Foren zusammenfinden und Ana, eine Kurzform der Essstörung Anorexia Nervosa, auch Magersucht genannt, glorifizieren.
Magersucht ist die psychische Erkrankung, an der weltweit die meisten Menschen sterben. Sie wird im Netz ihrem Krankheitsstatus enthoben und zu einem Lifestyle erklärt. Dabei seien die meisten Mädchen laut Meinung von Psychologen noch nicht ernsthaft erkrankt, sondern auf der Suche nach einer besonders schnellen und effektiven Diät. Ernsthaft Betroffene distanzieren sich von der Szene und empfinden die Bewegung als Hohn auf die, die Hilfe suchen und den beschwerlichen Weg aus der Sucht heraus zu gehen versuchen.
Andere Betroffene berichten, dass eben gerade der Austausch mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation stecken, überhaupt erst dazu beiträgt, den Mut zu fassen öffentlich über die eigene Erkrankung zu reden.
Das gefährliche an den Pro Ana Foren sei vor allem die Wirkung der Gruppendynamik. Durch Ess- und Kalorientagebücher, „Thinspiration“ Videos von Modells und mit Bildbearbeitungsprogrammen veränderten Fotos von extrem dünnen Stars, Wetthungern und Gif- Animation, welche die Gewichtsabnahme darstellen oder in Form von kleinen Elfen, Smileys und im Wind schwebenden Federn die Krankheit romantisieren, werden Ehrgeiz und Motivation der Mädchen geschürt, so dass der Austausch in den Foren oft als Einstiegsdroge in die Sucht bezeichnet wird.
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