So sehr die Wirtschaft und damit auch die Verbraucher unter der Finanzkrise ächzen, ein paar Vorteile hat das ganze: die Banken entdecken den Endkunden als Zielgruppe neu, denn nun sind es nicht mehr die Investmentabteilungen, welche den Hauptanteil des Gewinnes beisteuern, sondern das gute altmodische Kerngeschäft mit Krediten, Girokonten und anderen Standardprodukten.
Das führt dann zum Beispiel dazu, dass immer mehr Banken mindestens ein kostenloses Girokonto in ihr Angebot aufnehmen, um damit Neukunden zu gewinnen.
Ein Girokonto ist dabei eines der klassischen Angebote, mit denen man Neukunden gewinnen kann, die dann auch längerfristig bei der Bank bleiben und im Rahmen des so genannten Cross-Selling nach und nach weitere Produkte in Anspruch nehmen.
Ein ebenso klassischer Neukundenköder ist das Tagesgeldkonto, denn auch darüber lassen sich Kundenbeziehungen aufbauen bzw. weitere Produkte verkaufen.
Die Methode, Kunden mit kostenlosen oder gut verzinsten Bankprodukten zu ködern ist an sich ein alter Hut. Interessant ist, in welcher Intensität dies derzeit betrieben wird. Selbst Banken, die jahrelang den kleinen Mann und seine Geldgeschäfte nur als notwendiges Übel angesehen haben, beginnen nun umzudenken, nachdem ihre Investmentabteilungen Milliardenverluste angehäuft haben.
Nun sollen es Standardprodukte richten und die Banken versuchen, auf ganz klassische Weise Geld zu verdienen.
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