|
Infos zum Artikel
Autor: |
Michael Burkart |
Datum: |
11.11.2007 |
Views: |
1993 |
Bewertung
|
|
Bewertung des Artikels Durchschnittlich 0 von 5 bei 0 Bewertung(en) |
|
|
|
|
Das Thema Factoring leicht erklärt |
|
|
Die Zahlungsmoral vieler Kunden lässt zu wünschen übrig, weshalb Lieferanten teilweise recht lange auf die Bezahlung ihrer Rechnungen warten müssen. Jedoch haben auch Lieferanten Zahlungsverpflichtungen und so kann verzögertes Bezahlen seiner Kunden auch für ihn Zahlungsschwierigkeiten bedeuten. Einem drohenden Ruin kann durch das Factoring vorgebeugt werden.
Ein Finanzierungsinstitut, der sogenannte Factor, kauft hierbei die Forderungen des Herstellers oder Händlers gegen dessen Kunden auf. D.h. der Factoring-Kunde kann seine Forderungen verkaufen. Jedoch hat ja auch der Factor nichts zu verschenken und muss sich selbst gegen einen Forderungsausfall absichern. Dies geschieht, indem für jeden einzelnen Kunden des Herstellers / Händlers eine Bonitätsprüfung vorgenommen und auch ein sog. Ankauflimit festgelegt. So werden nur innerhalb dieses Ankauflimits Forderungen vom Factor von einen bestimmten Kunden angekauft. Der Hersteller / Händler erhält vom Factor zunächst nur 90 Prozent des jeweiligen Rechungsbetrages. Die übrigen 10 Prozent behält der Factor ein. Ist der Factor gezwungen, ein Mahnverfahren einzuleiten, werden diese 10 Prozent zur Abdeckung der Mahnkosten verwendet. Wird die Rechnung jedoch beglichen, erhält der Hersteller / Händler auch die restlichen 10 Prozent.
Für seine Dienstleistung verlangt der Factor ein sog. Factoringentgelt, dass sich aus Zinsen der Bevorschussung und sonstigen Gebühren zusammen setzt. Zinsen werden auf den Zeitraum vom Ankauf der Rechnungen bis zur Zahlung durch den Kunden erhoben. Die sonstigen Gebühren setzen sich aus Bankgebühren, Kauflimit- und Bonitätsprüfgebühren und eventuellen Pauschalen für Bürokosten zusammen.
Factoring bedeutet für der Hersteller / Händler ein sofortiger Geldzufluss, sodass seine Liquidität gewährleistet ist. Zudem hilft das Factoring Geld einzusparen, da es auch die komplette Debitorenbuchhaltung auf Wunsch übernimmt. Der Hersteller / Händler kann so Personalkosten einsparen und sich besser auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
Factoring kann in vielen verschiedenen Arten realisiert werden. So gibt es das Offene Factoring, bei dem der Kunde des Hersteller / Händlers über die Abtretung unterrichtet wird. Bei dem Stillen Factoring erfolgt keine Unterrichtung über die Forderungsabtretung. Eine weitere Variante ist das Halb-Offene-Factoring, bei dem der Kunde ebenfalls nicht über die Abtretung informiert wird. Er bekommt aber offensichtlich die Bankverbindung des Factors mitgeteilt.
Mit einem Blick das Deutsche Factoring - Portal kann sich jeder Interessent eingehender über diese alternative Finanzierungsform für Unternehmen informieren.
.
|
|
|
Top 5 Meistgelesen
|
|
Top 5 Bestbewertet
|
|
|
|