Damit der kleine Bürger nicht permanent auf Sparflamme leben muss, richten ihm die Banken auf dem Girokonto und auch bei der Kreditkarte zumeist einen Kreditrahmen ein. Diese Kreditlinie wird Dispositionskredit oder eher im umgangssprachlichen Gebrauch einfach nur Dispokredit genannt. Hier bekommt nun der Kunde für sein Bankkonto einen Kredit, den er nicht erst beantragen muss wenn er ihn braucht und ebenso die Kosten für die Dispokredit auch nur dann anfallen, wenn er ihn nutzt. Das bedeutet, dass man im Vorfeld schon einen Service zugesichert bekommt, Geld auch noch verfügbar zu haben, selbst wenn das Konto auf null geht. Genau dann fährt man es ins Minus und landet im Dispo. Bei einer MasterCard oder Visa Kreditkarte sieht es so aus, dass man dann vom Kreditrahmen des Kartenkontos die Beträge buchen ließe und dann die Zinsen für die Nutzung des Kreditrahmens anfallen. Glücklicher Weise laufen jetzt erst die Zinsen, da die Bank für diese Leihgabe von Geld natürlich auch ein wenig verdienen möchte. Ein wenig ist wiederum auch untertrieben, da die Zinssätze bei einem Dispokredit nicht gerade knapp bemessen sind, eigentlich immer zweistellig so um die 10 bis 16 Prozent im effektiven Jahreszins.
Was folgt nun daraus? Ganz egal ob man nun per EC-Karte oder mittels der Kreditkarte einkaufen geht, so sollte man sich die Kreditkäufe eher für die schlechteren Zeiten aufheben, wenn es gar nicht mehr anders geht, da die Kosten für die Kreditnutzung recht hoch ausfallen. Viele wissen dies nicht, ignorieren es oder meinen, sie hätten doch einen ausreichend hohen Disporahmen. Tja, aber leider ist das geliehende Geld nicht das Geld des Kunden, sondern das Geld der Bank. Und Banken möchten ganz einfach an jedem geliehenen Cent verdienen, ganz egal ob der Kunde das will oder kann.
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