In der zentralasiatischen Republik Kirgistan lebt nach dem Zusammenbruch der Marktwirtschaft in der Sowjetunion mehr als ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und wie leider generell so üblich, haben darunter auch hier die Schwächsten der Gesellschaft, nämlich die Kinder, am allermeisten zu leiden. Ganz besonders die medizinische Versorgung lässt in diesem Teil Asiens stark zu wünschen übrig und Krankheiten und Behinderungen, die in anderen Teilen der Welt das Leben der Menschen dank der richtigen Behandlung kaum noch beeinträchtigen, bedeuten hier eine dauerhafte schwere Behinderung und dementsprechend oft nur geringe Lebenserwartung.
Da die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (umgangssprachlich häufig als „Hasenscharte“ oder auch „Wolfsrachen“ bekannt) zu den am häufigsten vorkommenden angeborenen Behinderungen gehören und mit der richtigen und umfassenden medizinischen Versorgung auch gut behandelt werden können, wurde im Laufe der letzten Jahre viel Zeit, Geld, Engagement und Arbeitskraft in den Aufbau des in der Hauptstadt Bischkek ansässigen interdisziplinären Behandlungszentrums für Kinder mit Gesichtsfehlbildungen gesteckt. Träger dieses Zentrums ist die AWD Stiftung Kinderhilfe Schweiz und Deutschland. Ziel der dort gebotenen Behandlung ist es, die Kinder umfassend zu versorgen und sie nicht nur durch die entsprechenden Operationen von der äußerlichen Missbildung zu befreien, sondern auch die als Folge der Fehlbildung auftretenden funktionellen Störungen, wie zum Beispiel Sprachfehler, Probleme bei der Nahrungsaufnahme und Schwerhörigkeit, zu therapieren, den Kindern das Essen, Sprechen, Atmen und Hören beizubringen, und sie hierdurch vor einer dauerhaften schweren Behinderung zu bewahren. Nähere Informationen zu dem Verlauf und den Erfolgen dieses wichtigen Projekts und zu der Möglichkeit, selbst einen Teil zu dessen Unterstützung beizutragen, sind unter http://www.awd-stiftung-kinderhilfe.de zu finden.
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