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Autor: OMR UK
Datum: 17.01.2012
Views: 1957
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Hohe Zinsen auf italienische Staatsanleihen

Es war nicht nur das unglückliche Griechenland, das unter den Euroraum Ländern, in diesem Sommer im Zuge der Finanzkrise, Probleme anmeldete. Auch Länder, die man bisher für relativ stabil gehalten hatte, so wie Italien und Spanien, kamen plötzlich in die Bredouille und gaben zu, große finanzielle Schwierigkeiten zu haben. Die Schuldenkrise weitete sich schnell aus und nun spricht man gar von einer Rezession im Euroraum.

Dass es in diesem Jahr zu Problemen im Währungssektor kommen könnte, das sagte Jürg Zeltner UBS, Wealth Management CEO, schon zu Beginn des Jahres voraus: „Weltweit werden 2011 Regierungen und Zentralbanken weit reichende politische und wirtschaftliche Entscheidungen treffen. Die werden auch für andere Länder zu spüren sein. Und daraus können internationale Währungs- und Handelskonflikte entstehen.“ Schon bald mussten die Regierungschefs von Ländern wie Italien und Griechenland ihre ganz eigene Bilanz ziehen, die in beiden Fällen mit ihrem Rücktritt endete. Als Folge dieser Schritte erholte sich auch der Aktien- und Anleihenmarkt kurzzeitig wieder. In Anbetracht neuer Regierungen, so glaubte man, würde sich schon alles wieder bessern.

Doch dieser Effekt hielt nicht sonderlich lange an. Die Turbulenzen an den Märkten gehen weiter und die Anleger sind noch genauso verunsichert, wie zuvor. Besonders im Fall Italiens hätte man sich mehr von dem Regierungswechsel versprochen. Doch für Staatsanleihen muss das Land noch immer hohe Zinsbeträge an die Investoren zahlen, da diesen niemand so recht vertrauen will. Anfang der Woche hatte Italien Papiere im Wert von drei Milliarden Euro platziert, sie haben eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Rekordzinssatz von 6,2 Prozent.

Im vergangenen Monat hatten vergleichbare Produkte noch bei 5,3 Prozent gelegen. Wenn man geglaubt hatte, der Amtsantritt des neuen Regierungschefs Mario Monti hätte dem Land in dieser Hinsicht etwas gebracht, liegt man also daneben, es könnte jedoch sein, dass durch diesen Schritt zumindest der Anstieg des Zinssatzes gedämpft worden ist. Das Prinzip, das gerade erkennbar wird, ist ganz normal. Wenn das Vertrauen der Käufer sinkt, dann steigt der Zinssatz automatisch an. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass sich Italien und Griechenland bald um Reformen kümmern, um die Lage in den Griff zu bekommen.

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