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Infos zum Artikel
| Autor: |
Lisa Fenske |
| Datum: |
26.10.2011 |
| Views: |
2583 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Parken in Warnemünde zur Hanse Sail |
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Die Hanse Sail in Rostock und Warnemünde ist das größte Volksfest Mecklenburg-Vorpommerns. Es beeindruckt immer wieder, wenn die großen und kleinen Boote von der Ostsee Kurs auf den Rostocker Hafen nehmen und dann auf der Warnow kreuzen. Dieses Spektakel zieht Touristen an – und dabei werden natürlich auch die Parkplätze in Warnemünde knapp. Wer also zur Hanse Sail in Warnemünde parken möchte, der sollte sich auf ein Geduldsspiel bei der Parkplatzsuche einstellen.
Denn: Schon an normalen Tagen ist es schwer, im Fischerdörfchen vor den Toren Rostocks einen Parkplatz zu finden. Zu viele Autos, zu wenige Parkplätze – vor allem in Zentrum. Problem zudem: Es sind meist nur Kurzzeitparkplätze mit einer maximalen Standzeit von zwei Stunden, die auch noch sehr teuer sind.
Gibt es eine Alternative? Ja, und es gibt sogar mehrere Möglichkeiten, sein Auto stressfrei in Warnemünde parken zu können und sorgenfrei die Schiffe zu bestaunen.
Unser Tipp: Parken Sie Ihr Auto am besten schon in Rostock an einem der vielen öffentlichen und kostenfreien Parkplätze an den S-Bahnstationen auf der Strecke Rostock Hauptbahnhof – Warnemünde.
Mit der S-Bahn gelangen Sie bequem und stressfrei bis ins Zentrum Warnemündes – von hier sind es nur noch ein paar Schritte bis zur Kaimauer. Ein phantastischer Blick ist garantiert.
Variante zwei – Geheimtipp: Wer dem Trubel entgehen möchte, der kann gut im Rostocker Stadtteil Gehlsdorf parken. Hier empfiehlt sich der Standort an der Schwimmhalle. Besonders gut. Direkt neben dem Warnowufer können Sie Ihr Auto abstellen und es sich mit einer Decke und einem Picknickkorb auf der angrenzenden Wiese gemütlich machen. Entspannter Parken und Schiffegucken gibt es nicht.
Doch was gibt es überhaupt für Schiffe bei der Hanse Sail?
Hier eine kleine Schiffskunde:
Bark
Merkmale
• 3 oder mehr Masten
• Mischtakelage: Fockmast und Großmast voll rahgetakelt
• nur letzter Mast (Besanmast) mit Längssegeln, Gaffelsegel und Gaffeltoppsegel
• am Klüverbaum und zwischen den Masten dreieckige Stagsegel
• Kombination Langsegel und Quersegel und Stagsegel ab Mitte 17. Jahrhundert bekannt
Geschichte
• Mitte 19. Jahrhundert schnelles Wachsen der Schiffsgröße verlangt mehr Segelfläche
• geringe Frachtraten zwingen zur Rationalisierung
• 3. Mast mit Längssegeln verlangt keine Besatzungsvergrößerung
Verwendung
• häufigste Takelung auf Frachtschiffen in der großen Fahrt im 19./20. Jahrhundert
• die "Flying-P-Liner" waren fast alle Barken
• Barken heute als Schulschiffe im Einsatz
Brigg
Merkmale
• 2-Mastschiff mit gleichhohen Masten
• Fockmast und Großmast sind voll rahgetakelt
• Großmast führt zusätzlich ein Gaffelsegel, das Briggsegel, ein längsstehendes trapezförmiges Segel mit Gaffel- und Großbaum
Geschichte
• war im 19. Jahrhundert der auf deutschen Werften am häufigsten gebaute Schiffstyp
• ca. 25 bis 35 m Rumpflänge und 100 bis 200 t Ladefähigkeit
• in den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts durch die größeren Barken verdrängt
• viele Briggs in dieser Zeit zur Reduzierung der Mannschaften zu Schonerbriggs oder Toppsegelschoner umgetakelt
Verwendung
• schnelle Handelssegler vor allem in Nord- und Ostsee, aber auch im Atlantik-Dienst
• in Rostock waren 1860 189 Briggs beheimatet
• Briggs wurden in verschiedenen Marinen auch als Kriegsbriggs mit ca. 20 Kanonen eingesetzt
Vollschiff
Merkmale
• Segelfäche 1800 bis 2500 m² bei 3-Mast-Vollschiff
• 3 oder mehr vollständig mit Rahsegeln getakelte Masten
• Masten aus mehreren Teilen, den Stengen, zusammengesetzt, daraus abgeleitet wurde die Segelbezeichnung Untermars, Marsstenge, Bramstenge, Royalstenge
• letzter Mast trägt zusätzlich Besan-Gaffelsegel
• am Klüverbaum und zwischen den Masten dreieckige Stagsegel
Geschichte
• ab 18. Jahrhundert aus dem Fregattschiff entstanden
• 19. Jahrhundert 3- und später auch 4-Mast-Vollschiffe
• einziges 5-Mast-Vollschiff PREUßEN (1902 - 1910)
• sehr besatzungsintensiv, Takelung durch Mischformen oder reine Schonertakelung verdrängt
Verwendung
• heute noch ca. 20 Vollschiffe weltweit als Schulschiffe oder festliegende Museumsschiffe vorhanden
• Frachtschiffe in weltweiter Fahrt Getreide, Guano (Chile), Tee
Kutter
Merkmale
• 1 Mast, langer oft einziehbarer Klüverbaum
• Gaffelgroßsegel, darüber großes 4-Kantgaffeltoppsegel
• am Klüverbaum 3 Dreieckstagsegel
• Großbaum überragt oft das Heck
Geschichte
• Mitte des 18. Jahrhunderts in England entwickelte Takelage für kleinere seetüchtige Schiffe
• zuerst noch mit zusätzlichem Rahsegel
• Schiffsrumpf scharf gebaut mit großem Tiefgang, daher mit der vereinfachten Takelung ohne Rahsegel sehr schnelle, wendige Schiffe
• Takelung bei Yachten erst ab ca. 1920 durch Bermudasegel abgelöst
Verwendung
• kleinere Segelfischereifahrzeuge
• Kurierschiffe der Marine, Wachboote
• Dienstfahrzeuge, Lotsenschiffe, Sportyachten.
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