 |
|
Infos zum Artikel
| Autor: |
Christian Münch |
| Datum: |
17.10.2011 |
| Views: |
2997 |
Bewertung
 |
 |
|
Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
|
 |
|
 |
Kredite für Photovoltaikanlagen |
 |
 |
Für eine Photovoltaikanlage erhält der Bauherr von nahezu jeder Bank einen Kredit, in der Regel werden 100 Prozent finanziert. Als Sicherheit genügt die Abtretung der Einspeisevergütung und der Anlage selbst. Es ist hier zu einem Vergleich der Anbieter zu raten. Die günstigsten Konditionen gibt es zweifellos bei der KfW mit derzeit 2,47 Prozent effektivem Jahreszins (Stand: Oktober 2011).
Berechnung des Kredites
Durch die Einspeisevergütung kommt für eine Photovoltaikanlage auf etwa 30 m² Fläche bei relativ optimalen Bedingungen (Süd- oder Südost-/Südwest-Richtung) eine jährliche Einspeisevergütung von etwa 1.200 bis 1.400 Euro zustande. Diese Anlage soll für 17.000 Euro installiert werden. Die KfW gibt dafür einen Kredit bei 100 Prozent Vollfinanzierung mit 2,47 Prozent effektivem Jahreszins und einer Laufzeit von 15 Jahren. Die Monatsrate beträgt hierfür 113,11 Euro. Bei einer Einspeisevergütung von 1.200 Euro jährlich entstünde sogar mit Kredit ein leichter Gewinn für den Bauherrn, trotz Vollfinanzierung.
Dieses Beispiel ist natürlich nur ein Schätzbeispiel, zu viele Faktoren wirken hinein. Es kann eine geringere Einspeisevergütung geben, weil die Anlage nicht ganz so optimal ausgerichtet werden kann wie im Beispiel angenommen. Die Anlage kann aber auch weniger als 17.000 Euro kosten. Das Beispiel wird an dieser Stelle nur aufgemacht, um zu demonstrieren, dass ein Bauherr mit einem Kredit für eine Photovoltaikanlage nichts riskiert - und die Bank auch nicht. Deshalb werden die entsprechenden Kredite auch heftig beworben. Es sei daher jedem Bauherren geraten, zuerst die Photovoltaikanlage genau zu kalkulieren, den möglichen Ertrag zu ermitteln - es gibt diverse Online-Tools mit unterschiedlichen Ergebnissen - und dann Kreditangebote einzuholen. Der erste Weg sollte zur KfW führen.
Kreditangebote für eine Photovoltaikanlage
Private Banken bieten teilweise Kredite mit bis zu 8 Prozent Zinsen an, davon ist strikt abzuraten. Dafür werden stets großzügige Beträge gewährt, 30.000 bis 60.000 Euro für einen privaten Bauherren mit Eigenheim (Einfamilienhaus) sind keine Seltenheit. Auf einem Eigenheim werden aber selten mehr als 30 bis 40 m² installiert, diese kosten heute ab rund 12.000 bis eventuell 18.000 Euro, je nach Art der verwendeten Module, des Daches selbst, der Bauumstände (Zugänglichkeit) und weiterer Faktoren. Es sagt Ihnen auch niemand einen Quadratmeterpreis, eher werden kWp-Preise genannt (der Preis für ein Kilowatt-Peak installierter Leistung). Auch diese Preise sagen nichts darüber aus, wie teuer der Bau wirklich wird und vor allem, was die Anlage letztlich an Ertrag einbringt. Sie können nur die Anbieter zu Ihrem Eigenheim kommen und sich Angebote erstellen lassen. Die Kreditkosten selbst hängen schließlich auch von der Laufzeit und der Zinsbindung ab.
Zusammengefasst sollen hier noch einmal die wichtigsten KfW-Bedingungen genannt werden:
- Die Programmnummer heißt 274. Die KfW-Homepage ist leider sehr unübersichtlich, kämpfen Sie sich durch. Sie finden bei der ersten Sitzung mit der KfW-Seite selten alle Informationen.
- Es gibt Vollfinanzierung und teilweise Tilgungszuschuss, bei großen Gewerbeobjekten bis zu 30 (!) Prozent.
- Die Zinsen beginnen im Oktober 2011 für kleine, private Projekte bei 2,47 Prozent effektiv, sie werden etwa halbjährlich den Marktzinsen angepasst.
- Auch Privatpersonen erhalten individuelle Konditionen, denn sie werden durch die Stromeinspeisung zu Gewerbetreibenden - und von der KfW entsprechend behandelt.
- Das Programm kann auch außerhalb von Deutschland genutzt werden.
- Die Anlaufzeit ist tilgungsfrei, je nach Laufzeit des Kredites für 1 - 2 Jahre.
|
 |
 |
Top 5 Meistgelesen
|
|
Top 5 Bestbewertet
|
|
 |
|