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Autor: Uwe Mosgallik
Datum: 01.07.2011
Views: 1740
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Longieren mit einem Schwarzen Terrier

Longieren kennen viele als einen möglichen Pferdesport, der mittlerweile immer mehr auch Zuspruch im Hundetraining wie beispielsweise bei der Trainerschule dogument erhält. Das Longieren mit dem Pferd zeichnet sich dadurch aus, dass das Pferd als Fluchttier daran gehindert wird, die Bahn zu verlassen, und sein natürlicher Trieb genutzt wird, es an der Longe zu bewegen.

Der Hund dagegen ist ein Rudeltier, der die Nähe zu seinem Rudel sucht und nur ungern in Distanz bleibt. Beim Longieren von Pferden wird innerhalb einer Longe gearbeitet. Hier beginnt der erste aber große Unterschied: das Longieren eines Hundes findet außerhalb des Kreises statt. Der Hundeführer befindet sich in einem durch Flatterband abgesteckten Kreis und führt den Hund zunächst an der Leine am Kreis entlang. Die innere Kreisfläche ist für den Hund Tabuzone, betritt er den Kreis, wird er mit einem ruhigen, aber konsequenten „raus“ aus dem Kreis geschickt.
Zunächst dachten sich auch die Besitzer von Tolstoi Jojo vom Don, einem Schwarzen Russischen Terrier, dass es sich hierbei nur um eine weitere Art der Beschäftigung handelt, doch schon bald wurde klar, dass diese Art von Training viel mehr beinhaltet und auch mehr trainiert als „nur“ die Bewegung. Anfangs ist der Hund nach zwei bis drei Runden um den Kreis trotz normaler Kondition erschöpft. Eine Unterrichtsstunde mit insgesamt drei Durchgängen ist für den Hund ebenso anstrengend wie eine mehrstündige Wanderung. Im Unterschied zu einem normalen Spaziergang oder einem Training mit Ansage von Kommandos wird beim Longieren rein durch Körperhaltung kommuniziert. Der Hund ist darauf angewiesen, sich an seinem Hundehalter zu orientieren, und der Hundehalter muss extrem darauf achten, dass seine Körperhaltung das zeigt, was er von dem Hund als Reaktion erwartet. Neben dem großen Effekt der Auslastung wirkt sich das Longieren mit dem Hund auch auf die alltäglichen kleinen Situationen aus. Beim Longieren lernen Hund und Mensch, einander noch mehr zu Vertrauen, denn die Nähe durch Distanz und Freiheit durch Verlässlichkeit werden dort als Grundpfeiler der Bindung gefestigt.

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