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Autor: Volker Steger
Datum: 21.04.2011
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Bela Lugosi oder Der Fürst der Finsternis

Einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste Darsteller des Dracula war Bela Lugosi. Dieser Artikel beschäftigt sich mit seinem Leben und seiner Karriere.

Geboren wurde er am 20.10.1882 als Béla Ferenc Dezső Blaskó in Lugos (damals Österreich-Ungarn, heute Rumänien) als das jüngste von vier Kindern. Nachdem er die Schule abgebrochen und von Zuhause ausgerissen ist hat er begonnen sich mit Schauspielauftritten in ganz Ungarn über Wasser zu halten.

Begonnen hat er seine Karriere als Shakespeare Darsteller. Selbstverständlich sammelte er auch Erfahrung in zahlreichen Stummfilmproduktionen. Im ersten Weltkrieg diente er als Leutnant in der Österreichisch-Ungarischen Armee. Da er als Schauspieler davon befreit gewesen wäre meldete er sich freiwillig für den Fronteinsatz. Mit Tapferkeitsorden beladen kehrte ins zivile Leben zurück und wurde Mitglied der kommunistischen Partei.

In Ungarn gründete Lugosi die erste Schauspielergewerkschaft, die er auch nach außen hin vertrat. Die politischen Umschichtungen in seiner Heimat zwangen ihn und seine Frau dazu das Land zu verlassen. Nach einem Zwischenstopp in Wien ließen sich die beiden für ca. zwei Jahre in Berlin nieder. In der deutschen Hauptstadt nahm Lugosi seine Schauspielkarriere wieder in Angriff.

Ausgerechnet Friedrich Wilhelm Murnau, der Jahre später mit „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ seinen erfolgreichsten Film schuf, drehte mit ihm „Der Januskopf“, ein Abwandlung des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Themas.

Im Jahre 1921 wanderte er nach Amerika aus, da dort die Chancen für eine Schauspielkarriere besser standen. Hier begann er wieder Theater zu spielen wodurch er 1927 das Angebot bekam beim Bühnenstück „Dracula“ die Titelrolle zu spielen. Durch seine Ausstrahlung war Lugosi beim Publikum und den Kollegen sehr beliebt.

1931 bekam er die Möglichkeit als Dracula in der Verfilmung von Tod Browning zu erscheinen. Diese Rolle brachte ihm den endgültigen Durchbruch und markierte den Beginn seiner Karriere als Horrordarsteller. Lon Chaney, der eigentlich für diese Rolle vorgesehen war, starb vor Beginn der Dreharbeiten an Kehlkopfkrebs.

Bis 1944 drehte er noch zahlreiche Filme, darunter viele Grusel- bzw. Horrorstreifen. Als das nachlassende Interesse des Publikums an dieser Art von Filmen spürbar wurde, ließ auch der Erfolg Lugosis nach. Der ehemalige Fürst der Finsternis sah sich gezwungen seinen Lebensunterhalt mit diversen Rollen in sogenannten B-Movies zu verdienen. Zeitgleich mit seinem schauspielerischen Abstieg begann Lugosi sich dem Alkohol und den Drogen zu zuwenden.

Er begann in Filmen von Ed Wood mit zu spielen, da er sich dadurch ein Comeback erhoffte. Sein letzter Film war „Plan 9 from Outer Space“ der bis heute als der schlechteste Film aller Zeiten bekannt ist. Das Ende der Dreharbeiten erlebte Bela Lugosi nicht mehr.

Es kursieren Gerüchte dass Lugosi gegen Ende seines Lebens in einem Sarg geschlafen haben soll, da er davon überzeugt war ein echter Vampir zu sein.
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