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Infos zum Artikel
| Autor: |
Petra Ofner |
| Datum: |
20.05.2010 |
| Views: |
3013 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Low Carb Diät – abnehmen leicht gemacht? |
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Die geschichtliche Entwicklung
Die ersten Erkenntnisse über die Wirkungen und den Einsatz einer kohlenhydratarmen Diät stammen aus dem 19. Jahrhundert. Noch im Jahr 1864 veröffentliche der Engländer William Banting das Buch: „Letter on Corpulence“, in dem er die Anwendung einer kohlenhydratarmen Diät aus eigener Erfahrung beschrieb, die vor allem auf dem Genuss von Fleisch basierte. Diese Form der Low Carb Diät wurde auch in Deutschland als Banting-Kur bekannt.
Weltbekanntheit erreichten die kohlenhydratarmen Diäten jedoch erst mit dem amerikanischen Ernährungswissenschaftler Robert Atkins. Dieser veröffentlichte in dem 1972 erschienenen Buch „Diät-Revolution“ seine spezielle Form der Low Carb Diät, die heute als Atkins-Diät die meistpraktizierte Form der kohlenhydratarmen Ernährung darstellt. Im Folgenden soll daher auf die Funktionsweise und den Ablauf dieser speziellen Atkins-Diät näher eingegangen werden.
Wie funktioniert die Atkins-Diät?
Die Atkins-Diät basiert auf dem Prinzip, den Verzehr von Kohlenhydraten auf ein Minimum zu reduzieren. Erlaubt sind dagegen, im Unterschied zu anderen Diäten, durchaus auch fettige Nahrungsmittel und Proteine. Mangel in der Ernährung können und sollen durch Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel Vitamintabletten) ausgeglichen werden. Dies folgt dazu, dass der Blutzuckerspiegel niedrig gehalten werden kann und der Körper die benötigte Energie vor allem aus Fetten produziert – somit wird eine Gewichtszunahme vermieden. Ein weiterer essentieller Bestandteil der Atkins-Diät ist die regelmäßige sportliche Betätigung, die für einen allgemeinen positiven Gesundheits- und Fitnesszustand des Körpers garantieren soll.
In welche Teilschritte unterteilt sich der Diätplan der Atkins Diät?
Grundsätzlich läuft die Atkins-Diät dabei in vier stringent aufeinanderfolgenden Phasen ab. Die erste Phase, die auch als Einleitungsdiät bezeichnet wird, dauert dabei ungefähr zwei Wochen. In ihr ist es täglich erlaubt, maximal 20g an Kohlenhydraten zu sich zu nehmen. Dabei sollte der Verzehr von Brot komplett vermieden werden, da die Kohlenhydrate durch den Verzehr von Salat und Gemüse optimal aufgenommen werden können.
Die zweite Phase, die grundlegende Reduktionsdiät, schließt direkt an Phase I an und dient dazu, festzustellen, welche Menge an Kohlenhydraten man individuell zu sich nehmen kann, ohne dass die Gewichtsabnahme stagniert. Dabei soll die Zufuhr an Kohlenhydraten wöchentlich um 5g erhöht werden, bis keine Gewichtsabnahme mehr stattfindet. Zwar ist diese Menge von Person zu Person individuell unterschiedlich, grundsätzlich kann man jedoch von einem Mittelwert von rund 50g pro Person ausgehen.
Die dritte Phase (Vor-Erhaltungsdiät) dient im Gegensatz dazu, die Gewichtsabnahme zu verringern, bis diese fast stagniert. Dafür kann nach und nach die Menge an Kohlenhydraten leicht erhöht werden, solange noch eine leichte Gewichtsabnahme stattfindet, bis man sein Wunschgewicht erreicht.
Die vierte Phase tritt bei Erreichen des Zielgewichtes ein. Sie wird als lebenslange Erhaltungsdiät bezeichnet und ist dabei als dauerhafte Ernährungsform zu sehen. Hierbei geht es darum, sein Wunschgewicht dauerhaft zu halten. Brot, Nudeln und Kartoffeln sind jedoch auch weiterhin nur in Ausnahmefällen zu genießen, sonst ist aber nahezu jegliche Nahrung erlaubt.
Welche Alternativen gibt es zur Atkins-Diät im Low Carb Bereich?
Während die Atkins-Diät vor allem auf die drastische Reduzierung des Verzehrs von Kohlenhydraten abstellt, differenzieren andere Low Carb Diäten auch nach dem Glykämischen Index, beziehungsweise der Glykämischen Last. Dabei wird darauf abgestellt, wie schnell ein Kohlenhydratmolekül den Blutzuckerspiegel erhöht, da eine schnelle Erhöhung des Blutzuckers zu einer vermehrten Insulinausschüttung führt. Durch den erhöhten Insulinschub wird der Blutzuckerspiegel drastisch gesenkt und es entstehen erneute Hungergefühle, währenddessen nur eine moderate Steigerung des Blutzuckers diese Perioden langsamer ablaufen lässt. Formen der Low Carb Diäten, die auf diesen Prinzipien beruhen, sind die Montignac-Methode, die Logi-Methode und die South-Beach-Diät.
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