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Autor: Stephan Artmann
Datum: 06.11.2009
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Stromanbieter

Die Energieversorger werden in Deutschland in überregionale Versorger (Betreiber der Hochspannungsnetze) und regionale Stromanbieter untergliedert. Durch die vielen Tochtergesellschaften ist der Durchblick sehr schwer. Dabei ist für den Verbraucher weniger das Unternehmen, sondern mehr der Tarif entscheidend. So gibt es etwa 900 Stromanbieter, die regional unterschiedlich versorgen. Davon beherrschen die Energieriesen E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall Europe und EWE AG über 80 % des Strommarktes in Deutschland. Daneben gibt es noch einige Stromanbieter, die elektrischen Strom vorwiegend aus regenerativen Energiequellen (Ökostrom) erzeugen (Lichtblick, Greenpeace energy).

Alle Stromanbieter müssen in hohem Maße kooperieren, weil die Versorgungsleitungen heute von vielen Anbietern mit unterschiedlichen und auch wechselnden Anteilen genutzt werden. Dabei ist klar geregelt, wem die Leitungen gehören, und wer sie nutzt. Eine Ausnahmerolle hat noch der Stromanbieter DB Energie, der nur für die Deutsche Bahn den Einphasenwechselstrom der Frequenz 16,7 Hz liefert.

Seit 1998 gibt es auch für die deutschen Stromanbieter Wettbewerb, wenn es um die Verbraucher geht. Die letzten Hürden dazu wurden vom Gesetzgeber 2002 beseitigt. Heute kann jeder Verbraucher aus einer Vielzahl von Stromanbietern seinen Vertragspartner wählen. Leider wird es besonders im privaten Bereich noch zu wenig genutzt (ca. 5 %). Viele scheuen den Wechsel, oder glauben Nachteile zu haben, wenn sie den regionalen Versorger, wo sie oft auch andere Leistungen (Gas) beziehen, wechseln.

Im Internet können in der entsprechenden Maske nach Eingabe der Postleitzahl die für die Region möglichen Stromanbieter verglichen werden. Auch die Herkunft des Stromes (Wind- oder Atomenergie usw.) wird bei vielen Stromanbietern mit aufgelistet. Dabei gibt es auch Anbieter mit günstigen Tarifen und Vorkasse, wo der Stromverbrauch eingeschätzt werden muss, Überschreitungen sind dann oft sehr teuer. Auch beim Konkurs des Unternehmens kann das Geld weg sein Andere haben sehr lange Vertragslaufzeiten, wobei immer bei einer Preiserhöhung Sonderkündigungsrecht besteht. Sinnvoll ist es, wenn ein günstiger Stromanbieter gewählt wird, wo die Vertragsdauer flexibel (ca. 1 Jahr) mit normaler Kündigungsfrist ist. Der neue Stromanbieter wird ausgewählt und die notwendigen Angaben können sofort verschickt werden. Vertragskündigung und Wechselformalitäten werden vom gewünschten neuen Lieferanten erledigt. Bei Problemen, oder wenn der neue Stromanbieter nicht liefern kann, ist per Gesetz der Regionalversorger verpflichtet, die Versorgung zu sichern.
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