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Autor: Jana Rückschloss
Datum: 04.02.2007
Views: 9146
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Wenn der Nymphensittich mausert

Viele Anfänger haben Angst vor der ersten Mauser, dabei ist das ein völlig natürlicher Vorgang, den ein gesunder Nymphensittich ohne Probleme wegsteckt. Immunschwache, mangelernährte oder junge Tiere können in der Mauserzeit schlapp wirken. Trotzdem handelt es sich bei der Mauser nicht um eine Krankheit. Die Federn müssen zeitlebens ausgetauscht werden, denn im Alltag werden sie stark beansprucht und mit der Zeit unbrauchbar. Bevor dies geschieht, sorgt der Vogelkörper für Nachschub.

Man kann das Federwachstum durch eine sichere Mineralienzufuhr unterstützen. Neben einem Kalkstein haben sich Gritsteine, diverse Pulver und Mineraliensteine bewährt. Es gibt kein Produkt, das für sich alleine perfekt wirkt, denn Nymphensittiche haben auch einen verschiedenen Bedarf. Man kann zum Beispiel Spirulina, Muschelgrit, Kieselerde, Sepiaschalen, Jodsteine, Heilerde, rote Vogelmineralien und Lehm anbieten. Vogelkohle (Kohlepulver) sollte niemals ohne medizinische Notwendigkeit verabreicht werden, denn sie hat eine stopfende Wirkung und bindet wichtige Nährstoffe im Körper. Auch bei Durchfall ist Vogelkohle keinesfalls das richtige Medikament. Sie kann nur die Symptome bekämpfen, nicht aber die Ursache.

Normalerweise ist es nicht nötig Mineralienpulver über das Futter zu streuen. Die Tiere sollten aber immer Zugang zu diversen Mineralienquellen haben. Sie bedienen sich dann nach Bedarf. Auch für die Krallenpflege und zum Schnabel wetzen sind harte Kalkblöcke gut geeignet. Es gibt größere Modelle recht günstig im Taubenbedarf zu kaufen. Achten sie darauf, dass möglichst kein Salz enthalten ist um den Stein schmackhaft zu machen. Denn Salz schädigt die Nieren und die Tiere würde unnatürlich viel davon fressen, da fast alle Sittiche und Papageien den Salzgeschmack mögen.

Grit ist nicht nur als Kalklieferant wichtig, sondern vor allem liefert er Magensteinchen. Nymphensittiche haben ähnlich den Hühnern einen Muskelmagen. Das heißt das Futter wird durch Kontraktion mechanisch zerkleinert. Fehlen die spitzen Magensteinchen, kann das Futter schlechter zermahlen und somit auch weniger genutzt werden. Der Nymphensittich magert also ab, trotz gutem Futterangebot.

Neben Mineralien benötigen Nymphensittiche auch eine ausgewogene Ernährung mit Körnerfutter, Gemüse und Futterpflanzen. Die Mauser ist bei guter Haltung schnell überstanden und man sieht es den Tieren nicht einmal an, dass sie gerade ihr Gefieder erneuern. Einzig die verlorenen Federn auf dem Boden verraten dann die Mauserzeit.
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