Viele Kinder, die visuell lernen, haben in der Schule schlechte Noten, obwohl sie intelligent sind. Die in der Schule übliche Art der Wissensvermittlung ist verbal. Das heißt, die visuell lernenden Kinder müssen die Inhalte in ihrem Kopf in Bilder übersetzten und während dieser Zeit können sie dem Gesagten nicht weiter zuhören. Durch Abwechselndes Zuhören und Übersetzen werden sie viele Lücken haben und häufig Fragen nicht mitbekommen oder die Antwort nicht wissen.
Dies wird oft als Unaufmerksamkeit ausgelegt, dabei wird der Lehrstoff nur nicht in einer Form geboten, in der er aufgenommen und verarbeitet werden kann. Leider führt das oft - auch bei sehr intelligenten Schülerinnen und Schülern - zu schlechten Noten und Schulversagen.
Viele der Charakteristika, die Lesley Sword als visuell-räumlicher Lernstil beschreibt, finden sich bei Menschen mit Autismus/Asperger-Syndrom, bei AD(H)Slern, Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche u.a. wieder. Denn auch dies sind nur andere, gleichwertige Arten der Wahrnehmung und des Denkens und Lernens. Leider werden dabei meist nur Defizite gesehen, anstatt die Stärken der Kinder mehr in den Blickpunkt zu rücken.
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