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Autor: Mathias Lohnert
Datum: 17.11.2011
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Der Akupunkturpunkt

Ein Akupunkturpunkt ist, nach dem klassischen, chinesischen Verständnis, eine Öffnung an der Körperoberfläche, durch die man die Akupunkturnadel zur eigentlichen Zielstruktur in das Gewebe hindurchführt. Bei der Therapie der Mikrosysteme reicht schon eine oberflächliche Nadelung zur therapeutischen Reizung aus, da hier die Haut das Zielorgan ist. Durch die die Weiterentwicklung der Technik wird heute auch, anstatt der traditionellen Akupunkturnadel ein Akupunkturgerät benutzt.

Insgesamt gibt es über 360 klassische Körperakupunkturpunkte plus einiger Extrapunkte. Alle diese Punkte unterscheiden sich vom umliegendem Gewebe durch eine erhöhte Druck- und Schmerzempfindlichkeit sowie durch Veränderung von Hautfeuchtigkeit und elektrischem Widerstand, durch den Akupunkturgeräte einen Akupunkturpunkt genau bestimmen können.

Außer Akupunkturpunkte, die lokale, regionale oder Fernwirkungen besitzten, gibt es, zieht man das klassische Modell der traditionellen, Chinesischen Medizin hinzu, auch Steuerungspunkte mit spezifischen, übergeordneten Wirkspektren.

In der praktischen Anwendung unterscheidet man zwischen den nachfolgenden Punktgruppen, die sich in der praktischen Anwendung bewährt haben.

Meisterpunkte der Gewebearten: Hiermit sind einflussreiche Punkte (Hui-Punkte genannt) gemeint, von denen es insgesamt acht Stück gibt.

Quell-Yuan-Punkte: Die Quell-Yuan Punkte sind sehr wichtige Punkte, die auf den Hauptleitbahnen liegen und die, nach dem traditionellen Verständnis, das Yuan-Qi (mit Qi ist in der chinesische Vorstellung der Lebensenergie gemeint) beeinflussen.

Untere Einflussreiche Punkte: Die unteren einflussreicehn Punkte, auch UEP oder Meer-He-Punkte genannt, liegen alle auf den unteren Extremitäten

Zustimmungspunkte: Auf der Blasenleitbahn liegen in segmentaler Anordnung die Zustimmungspunkte, die das dorsale System bilden (als Synonym für die Zustimmungspunkte wird die Bezeichnung Shut-Punkte genutzt) und deren Nutzung wichtig zur Stärkung der jeweiligen Funktionskreise, also der einzelnen Organsysteme, sind. Diese Punkte werden insbesondere bei chronischen Erkrankungen eingesetzt.

Alarm-Mu-Punkte: Auf der Ventralseite des Rumpfes befinden sich die so genannten Alarm-Mu-Punkte, denen ein stärkender Einfluss auf die zugeordneten Organsysteme zugeschrieben werden.

Um die einzelnen Punkte genau lokalisieren zu können, wird in Lehrbüchern und Atlanten das individuelle chinesische Körpermaß Cun angegeben, mit dessen Hilfe die Punkte in Bezug zu anatomischen Fixpunkten gesetzt werden, deren genaue Lage aber vor der Punktierung durch die Akupunkturnadel erst durch den eigenen Tastbefund verifiziert wird. Oft liegen Akupunkturpunkte zwischen Muskeln, so dass an diesen Stellen eine erhöhte Sensibilität besteht.

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