Tinnitus was tun: Viele Tinnitus-Leidende klagen darüber, dass sie die Geräusche im Ohr als besonders schrill und unangenehm empfinden, wenn es in der Umgebung ruhig ist und das Tinnitus-Geräusch sozusagen die einzige „Lärmquelle“ darstellt.
Dieses Empfinden tritt ganz besonders oft während des Einschlafens und nachts auf. Dies führte zu der Überlegung, ob man das Tinnitus-Geräusch möglicherweise durch andere Geräusche überlagern oder zumindest in den Hintergrund drängen könnte. Man fand dann heraus, dass eine ganze Reihe von Naturgeräuschen wie Windrauschen, Vogelgezwitscher, Wasserfallgeräusche, Regen, an den Strand schlagende Wellen oder Bachrauschen von Menschen als besonders angenehm und beruhigend empfunden werden und darüber hinaus geeignet sind, den Stress, den das eigentliche Tinnitus-Geräusch verursacht, zu mildern.
Wenn man diese Methode nutzen will, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste ist es, sich eine der vielen angebotenen CDs zu kaufen und in einem CD-Player auf dem Nachttisch abzuspielen. Weiter kann man natürlich den Kopfhörer eines MP3-Players direkt an oder in das Ohr stöpseln und schließlich gibt es speziell auf die Bedürfnisse von Tinnitus-Leidenden zugeschnittene Systeme, die per Steckdose oder Batterie betrieben werden können und jede Menge Lautstärkevariationen und sonstige individuelle Einstellungen ermöglichen.
Hintergrund dieses Ansatzes ist die grundsätzliche Erkenntnis, dass jede Art von Stress ein potenzieller Gefahrenherd in Hinblick auf Tinnitus ist. Daher besteht immer auch die Empfehlung an Tinnitus-Leidende, ihren persönlichen Lebensstil auf Faktoren hin zu überprüfen, die individuell als Stress empfunden werden. Dies können Dinge sein, die auf den ersten Blick gar nicht offen zu Tage treten. Das Gespräch mit einem Arzt kann hier wichtige Hinweise geben. Und zur Tinnitus Behandlung hat er natürlich auch weitere Tipps.
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