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Autor: Jan Behling, Adrian Keller
Datum: 12.09.2011
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Reifen und Schnee - Die Wahl des Winterreifens

Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel und den kühleren Temperaturen stellt sich vielen Autofahrern die Frage, wann der Wechsel von Sommer- zu Winterreifen vollzogen werden soll. Ein Anhaltspunkt sind die Temperaturen. Grundsätzlich wird empfohlen, dass bei Plusgraden mit Sommerreifen und unter null Grad mit Winterreifen gefahren werden sollte. Neben der Temperatur gibt es mit der Feuchtigkeit einen zweiten bedeutenden Faktor. Die Bremseigenschaften von Sommerreifen lassen mit steigender Feuchtigkeit des Untergrundes deutlich nach. Im Gegensatz dazu bestehen Winterreifen aus einer speziellen thermoelastischen Gummimischung, die auch bei feuchtem Untergrund ihre Bremseigenschaften beibehalten. Zusammenfassend sind Winterreifen für die kalte Jahreszeit auf nassen, matschigen und schneebedeckten Straßen ausgelegt. Auf welchen Reifen die Wahl fällt hängt aber auch entscheidend vom Wohnort bzw. der Region des Verbrauchers ab. Dabei wird für das Gebirge ein besonders schneesicherer Winterreifen empfohlen. Hingegen sollte im Flachland mit vielen Regenschauern im Winter die Qualität des Reifens auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet sein.

Weiterhin haben die Zeichen M+S und das Schneeflockensymbol für den Kauf von Winterreifen eine wichtige Bedeutung. Das M+S Zeichen steht für Matsch und Schnee, ist aber nicht geschützt. Das bedeutet, dass auch andere Reifen diese Kennung tragen dürfen, ohne dass sie die speziell für den Winter erforderlichen Lamellen besitzen. Diese sind nämlich dafür verantwortlich, dass ein Reifen eine deutlich höhere Haftung und daraus folgend kürzeren Bremsweg aufweist und damit den Reifen erst wintertauglich macht. Aus diesem Grund wurde das Schneeflockensymbol eingeführt. An diesem mit einer Schneeflocke in einem Bergpiktogramm versehenen Zeichen erkennt der Verbraucher, dass es sich um einen getesteten Winterreifen handelt.

Eine weitere Entscheidung muss bei der Wahl eines schmalen oder breiten Reifens getroffen werden. Grundsätzlich haben schmalere Reifen ihre Vorteile bei Nässe und Schneematsch. Im Gegensatz dazu sind breitere Reifen bei extrem kalten Temperaturen und einer geschlossenen Schneedecke zu empfehlen. Für die Verbraucher gilt es außerdem zu beachten, dass Schneeketten häufig nur auf schmalen Winterreifen montiert werden können. Zusammenfassend gilt auch hier, die Auswahl der Winterreifen ist abhängig von der Region zu treffen. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Geschwindigkeitsindex, welcher bei Reifen die maximal zulässige Geschwindigkeit angibt. Insbesondere aus Sicherheitsgründen, aber auch in der Anschaffung und beim Spritverbrauch empfehlen sich Winterreifen mit einer niedrigeren Geschwindigkeitszulassung. Für diese Winterreifen ist es Pflicht, eine gut sichtbare Plakette im Auto anzubringen.

Mit dem Gesetzgeber, welcher ein Mindestprofil von 1,6 mm verlangt, gibt es eine verpflichtende Vorgabe für Autoreifen. Diese gesetzliche Grenze sollte aber aus Sicherheitsgründen nicht ausgereizt werden. Speziell die Winterreifen sollten die Profiltiefe von mindestens 4 mm nicht unterschreiten um die besseren Bremseigenschaften gegenüber Sommerreifen zu erhalten. Das Profil können sie entweder mit einem Messgerät oder alternativ mit dem Rand einer 2-Euro-Münze, welche etwa 4 mm breit ist, prüfen. Aufgrund dessen, dass die Reifen unterschiedlich abgefahren werden, ist es ratsam auch an unterschiedlichen Stellen zu kontrollieren. Gesetzlich vorgeschrieben sind Winterreifen in einigen europäischen Ländern wie z. Bsp. Österreich in der Zeit vom 1. November bis zum 15. April. Zusätzlich sind Schneeketten anzuraten, für die in einzelnen Regionen in den Alpenländern auch Pflicht besteht. Eine konkrete Reifenempfehlung erhalten die Verbraucher durch die jährlich im Herbst durchgeführten renommierten Winterreifen-Tests. Die Ergebnisse werden durch den ADAC, Stiftung Warentest sowie den großen Autofachzeitschriften veröffentlicht.

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