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Infos zum Artikel
| Autor: |
Oliver Krumes |
| Datum: |
30.10.2010 |
| Views: |
2708 |
Bewertung
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Tücken der deutschen Sprache: Das scharfe ß |
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Eine gefürchtete Tücke der deutschen Sprache ist das scharfe ß. Es gibt viele Stimmen, die behaupten, dass dieser Buchstabe vollständig durch das Doppel-S ersetzt wurde. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Frage ist also, ob Sie einen "Gruß" oder einen "Gruss" versenden. Dabei ist die Regel sehr simpel:
Bei beiden Varianten handelt es sich um einen stimmlosen S-Laut. Das scharfe "ß", auch als "Esszett" bezeichnet, wird immer nach langen Vokalen oder Diphthongen verwendet. Nach kurzen Vokalen hingegen folgt das Doppel-S. Daher ist der "Gruß" mit "ß" die richtige Version. Diese Regel traf nach der Rechtschreibreform ein. So hieß es damals "geküßt" und "muß". Nach der Einführung dieser Regel ist die richtige Schreibweise jedoch "geküsst" und "muss". Um diese Regel deutlich zu machen, folgen hier ein paar weitere Beispiele:
- heißen/ heissen
Da es sich hier um einen Diphthong handelt (also "ei"), ist heißen richtig.
- wißen/ wissen
Das "i" ist hier eindeutig ein kurzer Vokal, so dass das Wort mit Doppel-S richtig geschrieben wird, also "wissen".
- laßen/ lassen
Genau wie beim oberen Beispiel hat das Wort einen kurz gesprochenen Vokal. Richtig ist dementsprechend "lassen".
- Maße/ Masse
Bei diesem Beispiel kommt es auf die Wortbedeutung an. Spricht man das "a" lang, handelt es sich nämlich um die "Maße" im Sinne von Größen bei Kleidungsstücken und das Wort schreibt sich mit "ß". Geht es jedoch um die Bedeutung Mehrheit oder auch die Teigmasse, so wird das Wort mit kurzem "a" gesprochen. Folglich schreibt man Masse mit Doppel-S.
Leider gibt es zu dieser Regel einige Ausnahmen. So schreibt man nach einem langen Vokal zwar immer ein "ß", sofern es sich um ein stimmloses s handelt. Hingegen gibt es nach einem kurzen Vokal Wörter, die nur mit einem "s" geschrieben werden. Beispiele dafür sind: Ergebnis, Globus, Atlas und andere.
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