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Autor: Dirk Obleskis
Datum: 24.08.2010
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Elektronik-Musik in der DDR

Es ist klar, dass die westlichen Elektronik-Pioniere als die Haupteinflüsse der DDR-Musiker wie Reinhard Lakomy, Pond, Wolfgang Paulke, Key oder Julius Krebs angesehen werden. Im Jahre 1980 durfte die West-Berliner Band Tangerine Dream ein Konzert auf der anderen Seite der Mauer geben. Sie war damit die erste West-Band, die in der DDR
ein Konzert gegeben hat. Die Elektronik-«Szene» aus Prog-Rock-Bands, die von der Elektro-Musik fasziniert worden war, hat sich ähnlich wie in West-Deutschland entwickelt. Eine Band unter ihnen war die von Wolfgang «Paule» Fuchs gegründete Pond, die 1978 noch auf den Pfaden von Rock wandelte. Nachdem sie 1984 die Scheibe «Planetenwind» veröffentlicht hatte, war sie zu der erfolgreichsten Elektronik-Band der DDR aufgestiegen. «Cassiopeia» von 1984 erscheinte als ein Soundtrack zu einer kommunistischen Welle. Es klang irgendwie geklaut, allerdings konnte man es sich trotzdem anhören. Wenn man zum Beispiel «SE» von Julius Krebs in 1985 im Radio hörte, hatte man das Gefühl, dass man das Feeling vom Ostseestrand vor seinem inneren Auge sehen konnte. Es war wie ein Mix aus Sonne, Meer und einem Schuss Miami Vice?

Man merkt deutlich, dass ein junger Teil der DDR-Bürger, die alle ein bescheidenes und eingemauertes Leben geführt haben, versucht hat, mit ihrer galaktisch wirkenden Musik zumindest in Gedanken aus deren eingezäuntem Staat zu flüchten. Die Musik wurde quasi zu einer Flucht aus dem Alltagsleben.
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