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Autor: Martina Krüger
Datum: 24.08.2010
Views: 2871
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Abmahnungen – vielen Betroffenen platzt endgültig der Kragen

Dass das Internet nicht immer nur von Nutzen ist, sondern auch seine Tücken hat, mussten bereits viele Nutzer am eigenen Leib erfahren. Wenn man sich nicht ausreichend mit den geltenden Gesetzen beschäftigt und etwas zu sorglos im Netz unterwegs ist, hat man sich schnell eine Abmahnung eingehandelt. Oftmals wird dabei die illegale Nutzung einer Tauschbörse abgemahnt, in der vor allem Musik- und Filmdateien heruntergeladen werden. Gleichzeitig mit dem Herunterladen werden die Dateien meist auch wieder für andere Nutzer zur Verfügung gestellt, was die Vervielfältigung zusätzlich beschleunigt. Es ist durchaus verständlich, dass die Medienkonzerne gegen diese Praktiken vorgehen wollen. Doch meist erwischt eine Filesharing Abmahnung die Falschen. Oft sind es „Ersttäter“, die den sogenannten Abmahnanwälten ins Netz gehen. Dabei wollte man auf diese Weise ursprünglich die großen Fische fangen, diejenigen, die im großen Stil Dateien herunterladen und zur Verfügung stellen. Die Tatsache, dass den Internetnutzern nur sehr wenige und eher schwer verständliche Informationen über ihre Rechte und Pflichten zugänglich gemacht werden, trägt dazu bei, dass viele Menschen diese Abmahnpraktiken als unfair betrachten. Es wäre ein Leichtes, das Medienrecht bzw. seine Regelungen und Gesetze in abgewandelter (das heißt für Laien verständlicher) Form im Internet zu veröffentlichen. Dass dies nicht passiert, verwundert viele – zu Recht. Die Verantwortlichen ließen einst verlauten, dass sie die Bürger nicht mit zu vielen Informationen unnötig verwirren wollen. Verständlich, dass bei solchen Aussagen einigen endgültig der Kragen platzt. Nicht nur wird man zu spät über Recht und Unrecht informiert (nämlich dann wenn man bereits eine Abmahnung bekommen hat), man wird auch noch für unfähig gehalten, diese Informationen zu verstehen, hätte man sie vorher erhalten. Daher sollte man sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen, wenn man ein solches Mahnschreiben erhält, ohne sich darüber im Klaren gewesen zu sein, etwas Unrechtes getan zu haben. Ein hinzugezogener Anwalt kann dabei helfen, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Denn solche Mahnschreiben sind natürlich nicht billig, schließlich möchte der abmahnende Anwalt auch etwas an der Unwissenheit der Betroffenen verdienen.

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