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Autor: Dniize K.
Datum: 17.01.2008
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Essstörungen: Magersucht und Co

Obwohl es ganz unterschiedliche Formen und Ausprägungen von Essstörungen gibt, liegt doch bei allen Betroffenen ein erhebliches psychosomatisches Problem mit dem lebensnotwendigen Essen sowie mit der Einstellung zum eigenen Körper vor. Dies oft mit extremen psychischen, sozialen und körperlichen Konsequenzen.
Man kann mehrere Formen der Essstörungen unterscheiden. Am häufigsten treten die unspezifische Esssucht, die Magersucht und die Ess-Brech-Sucht (Bulimie) auf. Medizinisch gesehen handelt es sich bei allen Arten um eine Störung der Energiebilanz, was fatale Folgen für den Organismus haben kann. So kommt es je nach Ausprägung zur Unter- oder Mangelernährung bzw. zur Fettleibigkeit. Seit je her sind davon überwiegend Frauen betroffen, doch auch immer mehr Jungen und Männer erkranken heute an Essstörungen.

Esssucht

Bei Esssüchtigen erfolgt das Essen zwanghaft, alles dreht sich bei ihnen um das Thema Essen und die Konsequenzen auf ihren Körper. Sie wechseln häufig zwischen übermäßigem Essen und Diät. Typisch sind der Einsatz von Appetitzüglern und Abführmitteln, die Verwendung von Lightprodukten und das penible Kalorienzählen. Es kommt daher zu starken Gewichtsschwankungen innerhalb kurzer Zeit, aber langfristig gesehen zu Übergewicht und Adipositas, was erhebliche gesundheitliche und soziale Probleme nach sich zieht.

Anorexia nervosa

Magersucht ist durch einen absichtlichen und von den Betroffenen selbst herbeigeführten starken Gewichtsverlust gekennzeichnet. Charakteristisch sind daher eine extreme Kontrolle der Nahrungszufuhr und ein Gewicht, was meist 15% unterhalb des Normalwertes liegt. Dennoch hegen Betroffene selbst im völlig abgemagerten Zustand den Drang noch dünner zu werden. Das Bild von ihrem eigenen Körper ist extrem verzerrt. So wird durch Hungern, Kalorienzählen und Sport versucht, dem Körper möglichst wenig Nahrung zuzuführen. In Gesellschaft zu essen wird daher von Magersüchtigen vermieden, oft das Essen nur vorgetäuscht. Dieser Energie- und Nährstoffmangel führt zu einer Reihe klinischer Befunde. Typisch sind Amenorrhoe, Osteoporose und andere Mangelerscheinungen.

Bulimia nervosa

Die Betroffenen der Bulimie sind meist normalgewichtig, haben aber große Angst vor dem "Dickwerden". So steht der Drang nach dem Schlankwerden im Vordergrund. Da aber die Kontrolle über das Essverhalten fehlt, stehen Bulimikerinnen einen dauernden Kampf durch. Bei den mehrmals pro Woche auftretende typischen Essattacken, können leicht bis zu einigen tausend Kilokalorien aufgenommen werden. Die Gewichtskontrolle wird dann über verschiedene Mechanismen wie selbst induziertes Erbrechen, Fastenperioden, Abführmittel oder Einläufe erreicht. Die Folgen können Entzündungen der Speiseröhre sowie Zahnschäden durch Erbrechen, aber auch Mangelerscheinungen sein. Da auch der Elektrolythaushalt gestört ist, kann es zu Herzversagen und somit zum Tod kommen.

Eine weitere Form der Essstörung ist das Binge Eating, bei dem die Betroffenen suchtartige Heißhungergefühle haben und so in kürzester Zeit extreme Mengen von Kalorien aufnehmen. Dies führt meist zu Übergewicht, da keine Kontrolle über die Nahrungsaufnahme besteht. Es wird auch nicht versucht dem durch Erbrechen oder ähnlichem entgegenzuwirken. Bei der Orthorexia nervosa sind die Betroffenen den ganzen Tag damit beschäftigt, sich krankhaft gesund zu ernähren. Was zu Unter- und Mangelernährung sowie sozialer Isolation führen kann. Anorexa athletica bezeichnet die sog. Sportsucht, bei der Betroffene extrem viel Sport treiben und sich typischerweise zu wenige Energie zuführen.
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