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Autor: Sebasatian Frei
Datum: 12.04.2013
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Abmarsch ins Internet: Jetzt sind die Filme dran!

Dass "das Medium Internet an Bedeutung gewinnt und nicht mehr wegzudenken ist", kommt schon einer oft und schnell dahergesagten Floskel gleich. Der Reihe nach scheint irgendwie alles online zu funktionieren, was sonst nur auf "traditionelle Art" machbar war. Für die Wirtschaft ein herausfordernder neuer Vertriebsweg mit Potenzial für neue Geschäftsideen.

Längst kann man auch seine Pizza online bestellen, im Internet T-Shirts selbst gestalten und Blumen online verschicken, die am gleichen Tag sogar noch die geliebte Verwandschaft am anderen Ende Deutschlands erreicht- schließlich bekommt der örtliche Blumenladen den Auftrag vom Vertriebspartner online zugeschickt. Auch die Medien gehen reihenweise online: Online-Zeitschriften, eBooks, Zeitungen, und alles, was sonst noch mit Buchstaben zu tun hat, kennen wir schon aus dem vorigem Jahrtausend aus dem Netz. Bald gesellten sich auch Musik und Videos hinzu. Doch was per Youtube und Internetradio mit einer teilweisen Verlagerung der Mediennutzung ins Web begann, schlägt aktuell noch tiefer ein:

Am Beispiel Video-Streaming wird deutlich, dass das Internet das Potenzial hat, gesamte Konsumgewohnheiten umzukrempeln: So dachte man beim Thema "Filme" wohl bisher vor allem an die Kino-Premiere, Videotheken in der Stadtmitte und dem eigenen Fernseher im Wohnzimmer- eben an alle Möglichkeiten der gewohnten Filmverwertung. Filme ansehen war bisher entweder zeitlich und örtlich fixiert oder führte über den Weg in einen Verleih; das Internet hebt diese Unbequemlichkeiten auf und macht es möglich, "per Stream" Filme online abzurufen: Wann man will, gemütlich von zu Hause aus und überall dort, wo´s Internet gibt (die Internetverbindung dürfte heute nicht mehr das Problem sein). Das geänderte Nutzungsverhalten macht sich schon bemerkbar: Im Vergleich zum Jahr 2000 gibt es nur noch ein Drittel der einstigen Videotheken, der Verkauf physischer Datenträger ist noch weniger betroffen, da die vor allem Bildqualitäten von blu-rays online noch nicht erreicht sind.

Aber es wird begonnen, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen: maxdome, LOVEFiLM, videoload, apple iTUnes schon länger und seit 2012 auch WATCHEVER bieten ein immer größeres Angebot an und erweitern ihre Webauftritte und Endgerät-Apps, sodass das Filme Schauen im Internet immer attraktiver wird. Auf illegalem Weg konnte man schon länger- wenn auch in mäßiger Qualität etwa per kino(x).to- ein sehr großes Angebot online genießen. Das Recht für die Filmverwertung muss erst noch modernisiert und ein Weg gegen das illegale Streaming gefunden werden, bis sich online wirklich ansehnliche Gewinne erzielen lassen und sich die Produzenten somit zu einer Umstellung der bisherigen Vertriebswege wirklich motiviert fühlen. Aktuell hat das sogenannte "Video on Demand" einen Marktanteil von 6% neben den anderen Konsummöglichkeiten. Verschiedene Prognosen deuten auf ein Wachstum bis zu 20 bis 30% des Gesamtmarktes im Jahr 2020 hin und die Mutmaßung, der Verleih könne sich vollständig ins Internet verlagern, ist langfristig gesehen als zutreffend zu werten. Filme online ansehen (englisch "streamen") wird zu einem neuen Online-Trend.

Eine spannende Entwicklung also für die Filmindustrie. Weiteres zum Thema "Filme Streamen" ist auf http://www.filmestreamen.net/ einsehbar.
Gespannt sein kann man auch darauf, welche Verlagerungen ins Internet zukünftig noch stattfinden.

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