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Autor: Markus Drewes
Datum: 11.02.2013
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Wie finde ich den für mich richtigen Coach?

Coaching ist „in“, das Angebot riesig und unübersichtlich. Dieser Artikel gibt Hinweise, worauf Interessenten bei der Auswahl Ihres Coaches achten können.

Viele Menschen, die ihre Probleme lösen, sich ihren Herausforderungen stellen oder ihre Ziele erreichen wollen, suchen sich heutzutage Unterstützung. Die Menschen, bei denen sie diese Unterstützung finden, nennen sich meistens einfach nur „Coach“, manchmal noch mit einem Zusatz wie „Privat“ oder „Business“ oder einer Spezialisierung wie „Bewerbungs-“, „Motivations-“ oder „Lern-“.

Erste Vorauswahl

Wer also „Coaching“ und den Namen seiner Stadt oder Region in Google, Bing, Yahoo, Ask, … eingetippt hat, steht spätestens ein paar Millisekunden später vor der Qual der Wahl. Eine erste grobe Auswahl kann dann noch durch die so genannten Meta-Texte der Ergebnisse getroffen werden, die die Suchmaschinen anzeigen. Sie sind eine ultra-kurze Beschreibung des Anbieters, was der Besucher von seiner Seite erwarten kann. Und wer sich bereits mehr oder weniger festgelegt hat, ob er sich lieber von einer Frau oder einem Mann unterstützen lassen möchte, der kann sogar noch ein paar mehr Seiten ausschließen.

Danach bleibt nur noch das systematische Anklicken jedes einzelnen interessierenden Web-Auftritts – und Achtung: Auch die Anzeigen verdienen hier Beachtung, denn es ist ein Zeichen für Professionalität, wenn ein Coach sich bezahlte Werbung leistet. Für diese Suche empfiehlt es sich also, den Werbeblocker kurzzeitig auszuschalten.

Natürlich spielt für den Interessenten eine Rolle, ob ihm die angeklickte Webseite mehr oder weniger „gefällt“. Jedoch: Unabhängig davon sollten es vor allem die Informationen sein die hier interessieren sollten.

Ausbildung & Erfahrung

Coaching ist ein Handwerk, das man wie jedes Handwerk erlernen kann. Natürlich gibt es Autodidakten, die von sich aus etwas ganz besonders gut können, und es gibt auch bei den Menschen, die eine Coaching-Ausbildung durchlaufen unterschiedliche Grade der Begabung. Trotzdem würde ich grundsätzlich immer einen ausgebildeten Coach einem nicht-ausgebildeten vorziehen.

Eine fundierte Coaching-Ausbildung hat auch viel mit der persönlichen Weiterentwicklung des Coaches zu tun. Ausbildungen, die mit weniger als 30 Präsenztagen abgeschlossen werden können, würde ich daher grundsätzlich mit Vorsicht begegnen. Und auch der Gesamtdauer der Ausbildung, also vom ersten Seminartag bis zum Abschluss, kommt eine große Bedeutung zu: Da viele Inhalte gut trainiert und integriert werden sollten, ist mindestens 1 Jahr an Ausbildungszeit angemessen – mehr ist besser.

Ein professioneller Coach geht übrigens regelmäßig auch selbst zum Coaching, der so genannten „Supervision“.

Nach Möglichkeit und Einsatzgebiet sollte der potentielle Coach über mehr als nur eine Coaching-Methode bzw. nur einen Coaching-Ansatz verfügen. Darüber hinaus sollte er auch mindestens eine reguläre Berufsausbildung, eventuell sogar eine abgeschlossene Hochschulausbildung haben – also nicht nur „Coach“ gelernt.

Zertifikate

Der Abschluss von Ausbildungen kann übrigens immer über Zertifikate, Zeugnisse, Diplome, und ähnliches nachgewiesen werden. Allerdings ist so ein Nachweis immer nur genau so viel wert wie die Institution, die ihn ausgestellt hat. Wer genauer wissen will, was zur Ausbildung seines potentiellen Coaches gehörte, der findet auf vielen Zertifikaten schonmal eine kurze Beschreibung. Und wer sich noch mehr dafür interessiert, der findet in der Regel im Internet für jede Ausbildung ein so genanntes „Curriculum“. Es beschreibt die Inhalte der Ausbildungen im Detail.

Referenzen

In erster Linie geht es bei der Frage nach Referenzen um die Erfahrungen des Coaches. Im Kern: Wie lange ist er schon als Coach unterwegs, wie viele Klienten hat er bereits erfolgreich unterstützt? Da bei allen ernstzunehmenden Ausbildungen intensives gegenseitiges Coaching mit auf der Tagesordnung steht, kann die Ausbildungszeit hier übrigens teilweise mit berücksichtigt werden. Bei manchen „einfacheren“ Anliegen kommt es auch gar nicht ganz so sehr auf die Erfahrung des Coaches an, bei „komlexeren“ Anliegen aber auf jeden Fall! Und natürlich gehört bei vielen komplexeren Coaching-Aufgaben auch ein gerütteltes Maß an Lebenserfahrung des Coaches dazu. Bei einem Business-Coach empfehle ich außerdem, auf die aktive Führungserfahrung des Coaches zu achten.

Jeder professionelle Coach wird einem Interessenten Referenzen nennen können – und dabei trotzdem die gebotene Diskretion wahren. Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis des Interessenten sind deshalb besonders nützlich. Viele Coaches bitten inzwischen auch ihre Klienten, Ihnen Referenzen auf Empfehlungs-Webseiten auszustellen, zum Beispiel auf Qype. Dort können nämlich die Klienten selbst entscheiden, wie viel sie über sich und ihr Anliegen preisgeben.

Honorar

Auch das Honorar ist ein Indikator für die Professionalität des Coaches. Allerdings schwanken die Stundenpreise je nach Ort und Erfahrung, ab etwa 80 bis über 200 Euro müssen für 60 Minuten schon investiert werden. Wegen der großen Abhängigkeit von Ort und Erfahrung ist es empfehlenswert, unterschiedliche Anbieter vor Ort nach ihren Stundensätzen zu fragen – und bei besonders günstigen Anbietern ganz genau nachzuhaken.

Ein seriöser Coach bietet auf alle Fälle ein kostenloses Vorgespräch an. Das kann auch telefonisch stattfinden. Manche Coaches bieten auch so genanntes „Probe-Coaching“ zu günstigeren Konditionen an, bei dem Coach und Klient zunächst herausfinden, ob sie miteinander arbeiten könne und möchten.


Über den Autor: Markus Drewes ist Coach in München (http://www.Coaching-am-Stachus.de) und Dachau (http://www.Coaching-in-Dachau.de) und begleitet Menschen professionell bei Veränderungen. Er ist zertifizierter „NLP-Professional-Coach“ (ECA) und verfügt über die Trainer-Ausbildungen des „Deutschen NLP-Coaching Verbandes“, des „DVNLP“ sowie der „INLPTA“. Zusätzlich ist er in Hypnose, schnellen Induktionstechniken, Systemischen Coaching und Management ausgebildet. Sein Studium zum Diplom-Journalisten (univ.) schloss der Kommunikationswissenschaftler 1997 unter anderem mit Sozialpsychologie ab.

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