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Autor: Peter Hans
Datum: 30.12.2011
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Tagesgeld oder Fonds?

Die Krise auf den Finanz- und Aktienmärkten in den letzten Wochen und Monaten hat dafür gesorgt, dass vermehrt Geld auf Tagesgeldkonten und in Geldmarktfonds angelegt wird. Beide Anlageformen bieten die Möglichkeit, das Geld nicht zu lange zu binden und somit weitgehend flexibel zu bleiben.

Tagesgeld

Eine Tagesgeld-Anlage wird auf unbestimmte Zeit getätigt, das Geld ist hierbei täglich verfügbar. Die Zinsen liegen über denen, die man mit dem herkömmlichen Sparbuch erzielen kann, auch dank der monatlichen oder vierteljährlichen Zinsberechnung, allerdings naturgemäß unter denen eines Festgeldkontos. Ein Tagesgeld-Konto bietet die höchste Flexibilität, da man täglich auf Teile des Geldes oder die gesamte Anlage zurückgreifen kann, was mit sich bringt, dass theoretisch täglich ein neuer Zinssatz gelten kann. Diese Form der Anlage eignet sich insbesondere dafür, zinsschwache Phasen zu überbrücken, um später die Gelder längerfristig fest anzulegen.

Die Einlagen sind bis 100.000 Euro zu 100% durch die staatliche deutsche Einlagensicherung abgedeckt, in vielen Fällen sind auch höhere Beträge durch die freiwillige Einlagensicherung der deutschen Banken abgesichert.

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds investieren ihr Kapital sehr sicherheitsorientiert und zum Großteil im kurzfristigen Anlagebereich, insbesondere in Termingelder sowie Anleihen mit kurzer Restlaufzeit. Über eine Anlage des Geldes in Geldmarktfonds hat man also die Möglichkeit, auf einem Markt aktiv zu werden, der normalerweise nur für institutionelle Anleger zugänglich ist. Das hat zur Folge, dass Geldmarktfonds in vielen Fällen auch bei kurzen Laufzeiten ansprechende Renditen abwerfen, die normalerweise weit über den Renditen von Tagesgeld oder Festgeld liegen.

Zu bedenken gilt es allerdings, dass Fonds immer risikobehaftet sind. Es ist momentan eine Situation eingetreten, dass die Banken sich untereinander nicht mehr trauen und entsprechend ein deutlicher Rückgang der Geldflüsse zwischen den Banken zu verzeichnen ist. Von dieser Entwicklung sind auch die Geldmarktfonds betroffen, für die es derzeit immer schwieriger wird, das Kapital gewinnbringend und trotzdem mit größtmöglicher Sicherheit anzulegen.

Ausgehend davon sind die Renditen in letzter Zeit etwas zurückgegangen, da die Fonds die Sicherheit an erste Stelle gesetzt haben und massiv Gelder aus risikobehafteten Anlagen, insbesondere im südeuropäischen Raum, abgezogen haben. Statt dessen wird derzeit vermehrt in Skandinavien investiert und in diverse Angebote staatlicher Institutionen.

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